Über gesellschaftliche Annäherung und Abgrenzung

Am 5. 6. 2021 haben wir uns mit einem Büchertisch und einem Redebeitrag an der anarchistischen Kundgebung zum 100. Jahrestag des Kronstadt-Aufstandes am Mariannenplatz beteiligt.

Gegen Abend teilte eine Person aus dem Orga-Kreis über das Mikrophon mit, dass sie einen Menschen, der für die Deutsche Wohnen Enteignen-Kampagne (DWE) Unterschriften gesammelt hatten, von der Kundgebung geschmissen haben. Die Person begründete das mit einer politischen Kritik an der DWE-Kampagne, welcher sie in etwa ‚Reformismus‘ und ‚Staatsgläubigkeit‘ vorwarf (der genaue Wortlaut ist uns nicht mehr bekannt).

Wir von PS distanzieren uns von dieser Aktion. „Über gesellschaftliche Annäherung und Abgrenzung“ weiterlesen

Veröffentlichung der ersten Teile unseres Programms


Endlich ist es soweit, die ersten Abschnitte unseres Programms für eine Libertäre Gesellschaft und den Weg dorthin sind veröffentlicht. Wir freuen uns über Rückmeldungen, aber vor allem darauf das Geschriebene gemeinsam mit euch in die Tat umzusetzen.

Hier geht es direkt zu den Programmteilen:

Die ersten Teile unseres Programms gibt es auch als Broschüre. Diese könnt ihr hier runterladen: Programm für eine libertäre Gesellschaft (Einleitung, Selbstverwaltung)

Zwischen Neoliberalismus und Revolution – Textsammlung zu den Protesten in Belarus

Belarus hat seit August 2020 die größten Proteste seiner Geschichte erlebt. Über drei Monate lang gingen wöchentlich hunderttausende Menschen auf die Straßen, um den Rücktritt des Diktators Lukashenko, Neuwahlen und Freiheit für politische Gefangene zu fordern.

Massive Repression und der Winter haben zur Folge, dass die Intensität der Proteste stark abgenommen hat. Nur noch sehr vereinzelt finden Demonstrationen oder Aktionen statt. Nun allerdings wird von der Opposition wieder dazu aufgerufen, auf die Straßen zu gehen: am 9. Mai – am Tag es Sieges über den Nationalsozialismus – an dem im ganzen Land Militärparaden geplant sind.

Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass dies der erste Anfang einer neuen Protestwelle mit revolutionärem Potential sein wird. Noch zu viele Aktivist*innen sitzen im Knast, die anarchistische Bewegung ist besonders stark davon betroffen.

Wir möchten hier gerne eine Brochüre mit verschiedenen Texten teilen, die im Oktober – November 2020, während der Aufstände, im Lowerclassmagazine erschienen sind. Diese Textsammlung beschäftigt sich mit den Fragen: Wieso gingen die Menschen in Belarus auf die Straße? In welchem Zusammenhang standen die Proteste zur ökonomischen Geschichte Belarus, und welche Parallelen lassen sich zu anderen ehemaligen Sowjetstaaten ziehen? Welche Rolle hat die anarchistische Bewegung?

Außerdem möchten wir euch auf eine Broschüre der belarusischen Gruppe Pramen aufmerksam machen, die im April veröffentlicht wurde: „Uprising in Belarus from anarchist perspective

Die Gefangenen in Belarus brauchen noch immer unsere Unterstützung, viele sind noch immer im Knast. Schreibt ihnen Briefe oder spendet an das Anarchist Black Cross Belarus.

Ankündigung zu unserem Programm

Am 1. Mai haben wir uns mit Perspektive Selbstverwaltung an der revolutionären 1. Mai Demonstration in Berlin beteiligt. Auf dieser Demo haben wir mehrere hundert Flyer mit der Ankündigung unseres Programms für eine  libertäre Gesellschaft verteilt.

Hier unten teilen wir den Flyertext mit der Ankündigung dieses Programms. Die ersten Teile aus dem Programm werden demnächst veröffentlicht. In dem Flyer sind schon einige Ausschnitte hieraus zu finden.

Ladet hier den Flyer herunter „Ankündigung zu unserem Programm“ weiterlesen

Heraus zum Ersten Mai!

Die diesjährige Revolutionäre 1. Mai Demonstration startet um 17 Uhr am Hermannplatz in Neukölln. Ein Bündnis aus migrantischen und internationalistischen Gruppen schließt sich erstmals der Organisation der Demonstration zum Kampftag der internationalen Arbeiter*innenklasse in Berlin an und stellt den Frontblock.

Der Auftakt wird am späten Nachmittag des 1. Mai 2021 auf dem Hermannplatz beginnen. Die Demonstration startet danach pünktlich um 18. Uhr. Schließ dich an!

Pressemeldung: Kundgebung für Gefangene in Belarus

Diesen Samstag, am 12.12.2020 um 13 Uhr fand vor der belarussischen Botschaft eine Protestkundgebung unter dem Motto „Freiheit und Leben – Solidarität mit den Gefangenen in Belarus“ statt. Etwa 80 Menschen versammelten sich, um die Freilassung von inhaftierten Aktivist*innen zu fordern. Verschiedene Exil-belarussische Aktivist*innen berichteten von der Situation vor Ort und der Bedeutung der Proteste. Außerdem wurde auf die zahlreichen Berichte von willkürlichen Verhaftungen, systematischer Folter und gezielten Tötungen durch die belarussische Polizei hingewiesen und die Notwendigkeit internationaler Solidarität betont.

Der Fokus der Kundgebung lag auf der Situation der anarchistischen Bewegung in Belarus. Diese wird als organisierte Kraft seit Beginn der Proteste vom Lukashenko-Regime besonders hart verfolgt. Vier jungen Aktivisten aus Belarus, die Ende Oktober festgenommen wurden, droht unter Terrorismus-Anklage nun sogar die Todesstrafe.

„Pressemeldung: Kundgebung für Gefangene in Belarus“ weiterlesen

Redebeitrag am 6.12.20 auf der Kundgebung gegen Patriarchat und Repression

Am 6. Dezember haben wir von Perspektive Selbstverwaltung auf der Kundgebung „Raven gegen das Patriarchat“ von FCK:FSB, ein (queer-)feministische Aktivistinnen-Gruppe, vor dem Brandenburger Tor eine Rede zu den Protesten in Belarus gehalten.  „Redebeitrag am 6.12.20 auf der Kundgebung gegen Patriarchat und Repression“ weiterlesen

Kundgebung: Freiheit und Leben – Solidarität mit den Gefangenen in Belarus!

Belarus erlebt eine seit über drei Monaten anhaltende Welle von Massenprotesten gegen den Diktator Alexander Lukashenko. Direkter Anlass ist die offensichtlich gefälschte Wiederwahl im August und der miserable Umgang des Regimes mit der Corona-Pandemie. Nach Jahrzehnten der Unterdrückung fordern die Protestierenden nun radikale Veränderungen: Neuwahlen, Freiheit für politische Gefange und das Ende der Diktatur. Besonders in der Hauptstadt Minsk gehen jeden Sonntag Hunderttausende auf die Straße. Gleichzeitig finden Nachbarschaftsversammlungen, Streiks, Frauen*demos und Unibesetzungen statt. Der Widerstand zieht sich durch die gesamte Gesellschaft.

Das Regime reagiert auf die Proteste mit massiver Unterdrückung, allein am 15. November wurden über 1200 Personen festgenommen. Die Polizei setzt auf Demonstrationen regelmäßig Blendgranaten und Gummigeschosse ein und Menschen werden in Untersuchungshaft gefoltert. Neben den tausenden Verletzten gibt es schon fast zehn Fälle tödlicher Polizeigewalt.

Die anarchistische Bewegung in Belarus ist besonders stark von Repression betroffen. In ihrem zunehmenden Einfluss auf die Proteste sieht das Regime eine Gefahr, eine Verhaftungswelle folgt der nächsten. Nun droht vier von ihnen wegen Terrorismusvorwürfen die Todesstrafe.

Das nehmen wir nicht hin! Wir stehen an der Seite der aufständischen Menschen, die für eine bessere Zukunft ihre Freiheit, ihr Leben riskieren.
Deswegen werden wir am 12. Dezember um 13 Uhr vor der belarussischen Botschaft am Treptower Park unseren Widerstand auf die Straße tragen. Bitte bringt eure Masken mit und achtet während der Kundgebung auf Abstand.

Gemeinsam können wir den von Repression Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind. Unsere Solidarität kennt keine Staatsgrenzen.

Freiheit für die Gefangenen der Proteste in Belarus!
Solidarität mit dem Kampf für Freiheit!

 

Unterstützt die Crowdfundig-Kampagne von ABC Belarus: Support revolution in Belarus

Aufruf für Solidarität mit dem Aufstand in Weißrussland

Von unseren Genoss*innen von Anarchist Black Cross Dresden. Wir wollen euch gerne auch aufmerksam machen auf ihre Übersetzung von einen Interview mit den Anarchist*innen von PRAMEN.

 

Zum ersten Mal in der Geschichte von Belarus rebellieren Menschen im ganzen Land gegen die Diktatur. Viele Tausende von Demonstrationen finden nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in Kleinstädten statt. Die Menschen gehen auf die Straßen und protestieren nicht nur friedlich gegen die Autorität, sondern kämpfen gegen den Staatsapparat – sie helfen Freund:innen und Mitstreiter:innen und gehen in den Konflikt mit der Polizei.

„Aufruf für Solidarität mit dem Aufstand in Weißrussland“ weiterlesen

Internationalen Woche der Solidarität für anarchistische Gefangene

Ein neues Jahrzehnt hat auf diesem Planeten begonnen. Mit dem Aufstieg rechter Bewegungen und dem langsamen Niedergang der Sozialdemokratie blicken wir auf die kommenden Jahre eines intensiven Kampfes mit dem Staat und dem Kapitalismus. Es gibt bereits viele Anarchist*innen, die in Gefängnissen sitzen, weil sie diesen Kampf aufgenommen haben – vergessen oder ignoriert von den Bürgerlichen und Menschenrechts-NGOs wegen “gewalttätiger” Aktionen.

Nicht selten erhalten Anarchisten Solidarität von den Teilen der Gesellschaft, aus denen sie kommen. Denn wer kann einen besser unterstützen als die eigenen Mitmenschen, die im gleichen Elend der Ausbeutung gefangen sind? Wir glauben jedoch, dass die Verantwortung für diejenigen, die in verschiedenen Teilen der Welt Repressionen ausgesetzt sind, nicht nur auf den Schultern lokaler Gemeinschaften, sondern auch auf denen der internationalen anarchistischen Bewegung liegen sollte. Durch unsere kollektiven Aktionen können wir nicht nur die unsere Ressourcen weiter verteilen, sondern auch durch revolutionäre Liebe und direkte Aktion das Feuer in der Brust der Gefangenen am Brennen halten! „Internationalen Woche der Solidarität für anarchistische Gefangene“ weiterlesen