Unsere Pfeiler

  • Freiheit: Wir verstehen Freiheit in einem kollektiven Sinn. Das Individuum hat die Freiheit sich selbst zu organisieren, und dort mitzubestimmen wo er*sie selber betroffen ist. Dieses Freiheitsverständnis heißt aber für uns auch Verantwortung für das eigene Handeln und Verhalten gegenüber der Gemeinschaft.

  • Gegenseitige Hilfe: Wir denken, dass der Fortschritt der Menschheit in der Geschichte vor allem vorangetrieben wird von Zusammenarbeit und nicht von Konkurrenz. Gegenseitige Hilfe heißt Solidarität und gegenseitige Unterstützung ohne die Erwartung einer direkten Gegenleistung.

  • Feminismus: Wir streben eine Welt an, in der es keine Herrschaft von Menschen über Menschen gibt. Also ist eine Gesellschaft nur frei, wenn auch die Frauen*, Trans* und Queeren Personen, die in ihr leben, frei sind. Feminismus heißt für uns die Aufhebung der Geschlechtsungleichheit und Genderdiskriminierung, sowie der binären Logik von Geschlecht, auf der das basiert, die Überwindung des Patriarchats und ein Ende der Gewalt, die daraus entsteht. Solange wir dafür kämpfen, ist eine autonome Organisierung von Frauen*,Trans* und Queers nötig, da nur sie selbst über ihre Belange entscheiden können.

  • Antirassismus: In einer Welt ohne Herrschaft von Menschen über Menschen, kann es auch keine Ausbeutung und Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihrer Sprache geben. Auch hier denken wir, dass eine autonome Organisierung von z.B. PoC (People of Color), Latinxs oder Schwarzen Menschen, notwendig ist. Also jeweils von Gruppen, die an einem Ort ähnliche Interessen haben und aufgrund von Rassismus ähnliche Unterdrückungserfahrung machen.

  • Soziale Ökologie: Wir verstehen den Menschen als Teil der Natur. Wir sind von ihr abhängig für unsere Ernährung, für frische Luft zum Atmen, und für sauberes Wasser zum Trinken. Dabei ist auch Artenvielfalt wichtig für ein gesundes Ökosystem und den Planeten, wobei alle Arten, inklusive der Mensch, dafür verantwortlich sind das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

  • Klassenkampf: Noch immer gibt es Menschen die produzieren, und Menschen die nur wegen ihres ‚Eigentumsanspruchs‘ leben, von den Gewinnen aus der Arbeit anderer. Eine befreite Gesellschaft heißt für uns ein Ende von der Ausbeutung der Abhängigkeit von einander – für Arbeit, Wohnen etc. Wir lehnen die Zusammenarbeit zwischen den Gewerkschaften, Arbeitgeberorganisationen und dem Staat – die sogenannte „Sozialpartnerschaft“ – ab. Wir sind der Meinung, dass es sich dabei nicht um gegenseitige, sondern sich entgegenstehende Interessen handelt. Auch wenn gesprochen wird von einer „Sozialpartnerschaft“, findet der Klassenkampf täglich statt, bisher aber vor allem zum Vorteil der besitzende Klasse, also ein Klassenkampf von oben. Das sollten wir also auch so betrachten, anstatt einfach zu sagen, dass Klassenkampf ein Problem des 20. Jahrhunderts ist.

  • Föderalismus: Dies ist für uns eine Voraussetzung der zukünftigen Gesellschaft. Föderalismus garantiert die Freiheit und Autonomie der Beteiligten, aber geht auch Vereinzelung und Isolation entgegen. Weil wir der Meinung sind, dass die zukünftige Gesellschaft nur mit Mitteln aufgebaut werden kann, die nicht im Widerspruch damit sind, sehen wir Föderalismus auch als einen wichtigen Baustein unseres heutigen Organisationsansatzes.

  • Internationalismus: Weil Kapital sich international organisiert, die Ausbeutung von Staaten weit über ihre Grenzen hinaus geht (Imperialismus) und auch das Klima sich über Grenzen hinaus manifestiert, sind wir der Meinung, das wir uns nicht zurückziehen können hinter die heutigen Landesgrenzen. Dabei glauben wir, dass alle Menschen der Welt, letztendlich ähnliche Interessen und Bedürfnisse haben, und dass es somit unmöglich ist, die Interessen der Einen über die der Anderen zu stellen. Daraus folgt, dass wir Menschen von einem Ort nicht als mehr oder weniger wertvoll erachten als andere, was im klaren Widerspruch mit nationalistischen Auffassungen steht. Es gibt eine gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit und die erfordert eine gegenseitige Verantwortlichkeit und Solidarität.