Raststätte Gräfenhausen: Unite, organize, strike – show solidarity!

Raststätte Gräfenhausen: Unite, organize, strike – show solidarity!

Wilde Streiks stellen für besonders ausgebeutete Gruppen ein entscheidendes Kampfmittel dar, um Aufmerksamkeit, Solidarität und Erfolge zu generieren. Vor allem verweisen verbandslose Arbeitskämpfe auf das Potential von Arbeiter*innenmacht. Ein Weg in Opposition zu Repräsentation und Kompromiss, das gilt es, insbesondere für Bewegungslinke, zu erkennen.

Streikende LKW-Fahrer*innen bei einen blauen LKW mit der Aufschrift MAZUR DEBTOR, NO MONEY
Bild: Streikende LKW-Fahrer*innen bei einen blauen LKW mit der Aufschrift „MAZUR DEBTOR, NO MONEY“

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Perspektive Selbstverwaltung am 1. Mai

Dieses Jahr beteiligt Perspektive Selbstverwaltung sich am 1. Mai an die folgende Aktivitäten:

      • 10.00 Uhr, Gewerkschaftsdemo, klassenkämpferischer Block, Platz der vereinten Nationen
      • 17.00 Uhr, Kundgebung vor revolutionäre Demonstration, U-Bahnhof Boddinstraße

Wir begleiten unsere Anwesenheit mit einen Infotisch mit verschiedenstes anarchistisches und revolutionäres Material. Kommt gerne vorbei und läuft mit uns zusammen!

Filmscreening: Factory to the workers – Tvornica Radnicima von Srđan Kovačević

  • 🕧 Fr 21.04. – 19 Uhr
  • 📍 MaHalle – Waldemarstraße 110 – Kreuzberg
  • 🍿 Kostenlos – kroatisch mit englischen Untertiteln
  • 👉 Perspektive Selbstverwaltung 🤝 Lieferando Workers Collective

2005 besetzt die Belegschaft einer kroatischen Firma ihre Fabrik zur Herstellung von Werkzeugen. Seitdem verwalten sie ihre Fabrik kollektiv. Nach dem Ende Jugoslawiens und der Rückkehr des Kapitalismus im post-sozialistischen Teil Europas sind sie das einzige erfolgreiche Beispiel. Doch auch sie haben mit den Bedingungen des globalen Marktes zu kämpfen. Filmemacher Srđan Kovačević hat sie über fünf Jahre begleitet. Am Ende bleibt die Frage: Kann ein einzelnder kollektiver Betrieb am Rand des Kapitalismus überleben oder braucht es mehr?

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=x4DKVduVVMI

Veranstaltung: Arbeiter*innenselbstverwaltung als soziale Perspektive: Vio.Me in Thessaloniki, Griechenland

English below

18. Februar, 16.00 Uhr
New Yorck, im Bethanien
Marielle-Franco-Platz 2A (Mariannenplatz 2A)

Die besetzte, selbstverwaltete Fabrik von Vio.Me. besteht nun schon seit 10 Jahren. Nach der Schließung der alten Filkeram-Johnson-Fabrik durch die Eigentümerin beschlossen die Arbeiter*innen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und nicht untätig zu bleiben. Mit der Besetzung der Fabrik und der Entscheidung, unter Arbeiterselbstverwaltung zu arbeiten, beschlossen die Arbeiter*innen, die Produktion auf eine soziale und ökologische Weise umzustellen. Aus dem Fliesenkleber stellt Vio.Me. nun ökologische Reinigungsmittel für alle Verwendungszwecke her, und zwar zu Preisen, die für die breite Gesellschaft erschwinglich sind. „Veranstaltung: Arbeiter*innenselbstverwaltung als soziale Perspektive: Vio.Me in Thessaloniki, Griechenland“ weiterlesen

Redebeitrag der Ökosektion bei der Demonstration für den Erhalt von Lüzerath

Am Sonntag 5. Februar fand eine Demonstration statt unter dem Motto ‚Lüzerath lebt weiter – Bewegungen lassen sich nicht räumen‘. Perspektive Selbstverwaltung war anwesend und hielt einen Redebeitrag:

Die Räumung von Lützerath ist eine weitere eingerissene Brandmauer auf dem Weg in die Klimakrise. Wir, als Individuen und als Bewegung, wir haben immer wieder mit harten Rückschlägen zu kämpfen. Während wir hier stehen, werden weitere Besetzungen angegriffen: in der Nähe von Dresden wird ab nächster Woche der „Heibo“ geräumt. Die Besetzer*innen kämpfen für einen Wald, unter dem Kies abgebaut werden soll. Auch im Fechenheimer Wald nahe Frankfurt verteidigen mutige Menschen unsere Zukunft. Dort wird ein weiteres lebendiges Ökosystem brutal gekillt, wachsende Bäume müssen weichen für tonnenweise Asphalt, Leitplanken, Stau.

Der Heibo, der Fecher, Lützerath: diese Orte, die wir in dieser Rodungssaison verteidigen wollen, reihen sich ein in eine lange Tradition.

Vor zwei Jahren haben wir ganz ähnliches im Dannenröder Wald erlebt, vor vier Jahren kämpften wir im Hambacher Forst gegen die gleichen Kohlebagger, die jetzt Lützerath zerstören. Und auch vor über 40 Jahren haben sich bei den Anti-Atomkraft-Protesten im Wendland bereits Menschen zusammengetan, um auf bedrohtem Boden solidarisch zusammenzuleben. Das gleiche passierte damals auch in Frankfurt, wo gegen den Bau der Startbahn West am Flughafen Widerstand geleistet wurde. An all diesen Orten entstanden Dorfbesetzungen, Ackerbesetzungen und Waldbesetzungen, Hüttendörfer und Blockaden.

Und immer wieder wurde geräumt. Immer wieder wurden wir und unsere Genoss*innen verletzt. Immer wieder gab es Tote zu betrauern. Immer wieder haben wir Kämpfe verloren. Immer wieder fielen Hundertschaften, Wasserwerfer, Helikopter in unsere bedrohten Freiräume ein und versuchten, sie zu zerstören.

Warum machen wir trotzdem weiter? Warum gibt es auch nach Jahrzehnten der Umwelt- und Klimabewegung weiterhin Aktionen, Projekte, Besetzungen?

Dafür gibt es ganz sicher so viele Gründe, wie es Menschen gibt, die mit uns kämpfen. Aber eins möchten wir heute besonders herausstellen:

Lützerath und all die anderen besetzten, befreiten, verteidigten oder verlorenen Orte waren ganz besondere Freiräume. Es sind Orte der Utopie, des Lachens und der gemeinsamen Lagerfeuer. Es sind Orte des Lernens und der stundenlangen Gespräche mit vorher völlig Fremden Menschen. Das mag kitschig klingen, aber es ist die Wahrheit. Immer wieder trifft man Menschen, die sagen, dass sie in Besetzungen zum ersten Mal sie selbst sein konnten. Dass sie neues Selbstbewusstsein erlangt haben. Dass sie zum ersten Mal Solidarität und Gemeinschaft erfahren haben und dass sie jetzt wissen: es gibt etwas, dafür lohnt es sich zu kämpfen.

Viele von uns kennen das beißende Gefühl von Pfefferspray in den Augen und auf der Haut, die Angst angesichts eines erhobenen Knüppels, die weiße Leere in der Polizeizelle. Aber wir sind bereit, diesen Preis in Kauf zu nehmen, denn wir haben gespürt, dass es eine bessere Welt geben kann. Wir wissen, dass es keine Befehle und keine Hierarchien braucht, um eine schlagkräftige Aktion zu organisieren. Und wenn wir gemeinsam Barrikaden bauen, in der Küche für Alle das Gemüse schnippeln, alte Lieder singen, dann greifen wir nach der Freiheit, die uns verwehrt geblieben ist. Wir brauchen den Staat nicht, der mit RWE und anderne Konzernen Hand in Hand arbeitet. Wir sind besser dran ohne die Polizei, die uns verprügelt, wenn wir eine bessere Zukunft wollen. Wir sind stark, wenn wir uns selbst organisieren.

Strategiepapier der Gesundheitssektion

Das Gesundheitssystem der BRD hat viele Mängel und Schwachstellen. Schlechte Arbeitsbedingungen in Pflege und Krankenhäusern oder die Unmenschlichkeit der Fallkostenpauschalen, durch die Patient:innen zu Geldbeträgen in Rechnungstabellen werden, sind nur zwei der größeren akuten Probleme. Es gibt also viel zu tun, um die Gesundheitsversorgung für alle Beteiligten zu verbessern. Doch wie kann so etwas funktionieren? In einem ersten Schritt haben wir als Gesundheitssektion von Perspektive Selbstverwaltung ein Strategiepapier geschrieben, welches wir hiermit vorstellen. Für Anmerkungen und Kritik sind wir natürlich offen, schreibt gern an.

Verbunden damit auch die Einladung an alle Interessierten: Wir freuen uns sehr über neue Gesichter und laden euch herzlich zur Beteiligung an der Gesundheitssektion ein. „Strategiepapier der Gesundheitssektion“ weiterlesen

Organizing-Toolbox für den heißen Herbst

Wie wir uns im Stadtteil gegen Preissteigerungen organisieren können

Ohne Halt steigen die Preise weiter. Während die Regierung weiter Krisenpolitik für die Reichen macht, verschlechtert sich die Lage für viele Menschen von unten weiter. Doch obwohl der Schuh mittlerweile überall drückt, ist eine lebendige Bewegung noch nicht sichtbar. Was uns fehlt ist eine echte Vernetzung unterschiedlichster Menschen egal ob im Kiez, im Dorf, auf Arbeit oder in der (Hoch-)Schule.

Wie kommen wir dahin? Was braucht es, um eine Basis zu schaffen? Wie können wir uns mit Menschen organisieren, die wenig Kapazitäten aber die gleichen Probleme und die gleiche Wut wie wir haben? Was für Schritte können wir gehen? Wie macht man eine Kiezversammlung, wie organisiert man Haustürgespräche und wie erreicht man wirklich die richtigen Menschen? Aus unseren eigenen Erfahrungen haben wir eine Organizing-Toolbox erarbeitet, die wir hier gerne teilen, damit auch ihr sie nutzen und weiterentwickeln könnt. Auf einen heißen Herbst, auf echte Sozialproteste ohne Rechte und Parteien, auf ein Ende des neoliberalen Elends.

Hier kannst du den Toolbox runterladen: Organizing-Toolbox PS

Redebeitrag zur Kundgebung vor der FDP-Zentrale in Berlin, 17.08.2022

Am 17.08.2022 fand vor der FPD-Zentrale in Berlin eine Kundgebung statt anlässlich der Inflation und der aggressiven Wirtschaftspolitik, die von der FPD innerhalb der Regierung betrieben wird. Perspektive Selbstverwaltung organisierte mit und hielt einen Redebeitrag:

„Redebeitrag zur Kundgebung vor der FDP-Zentrale in Berlin, 17.08.2022“ weiterlesen