Ferhat Mayouf – Kein vergeben, kein vergessen!

Demonstration
Sonntag 23.07.2023 / 17.00 Uhr
U-Bahnhof Turmstraße

Am 23.07.2020 starb Ferhat Mayouf im Alter von 36 Jahren im Knast Moabit an einer Rauchvergiftung. Für uns steht fest: Das war Mord! Mord durch diesen Staat und seine rassistischen Institutionen.

Ferhat wurde wegen eines belanglosen Diebstahlvorwurfs verhaftet und eingesperrt. Hätte er einen deutschen Pass gehabt, wäre er gar nicht im Knast gelandet. Ab dem ersten Kontakt mit der Polizei wurde er geschlagen, verletzt und gedemütigt. Er kam in Isolationshaft und war für 23 Stunden am Tag eingesperrt. Ferhat bat um medizinische Hilfe und Unterstützung, doch diese wurde ihm verwehrt. Am 23.07. gegen 23 Uhr ist ein Feuer in seiner Zelle ausgebrochen. Ferhat hat um Hilfe geschrien. Anstatt die Tür zu öffnen und ihn da rauszuholen, haben die Wärter nur auf die Feuerwehr gewartet. 20 Minuten lang haben sie nichts unternommen. 20 Minuten, die Ferhat das Leben gekostet haben. Das war Mord! „Ferhat Mayouf – Kein vergeben, kein vergessen!“ weiterlesen

Kein Einzelfall. Rest in Power Marcel K.

Triggerwarnung: In diesem Text kommt tödliche Polizeigewalt vor.

Am 27.04.22 hat die Berliner Polizei Marcel K. brutal angegriffen. Marcel K. starb eine Woche später im Krankenhaus an den Folgen der Polizeigewalt. Wir verurteilen den tödlichen Angriff der Cops und unser Mitgefühlt gilt der Familie und den Freund*innen von Marcel K.

Immer wieder, wenn die Polizei mordet, erfindet sie eine Rechtfertigung für ihr Vorgehen, so auch dieses Mal. Den Cops nach wurden sie wegen eines Hausfriedensbruchs in die Brückenstraße gerufen. Im Treppenhaus fanden sie dann Marcel K. auf, der sich trotz Aufforderung den Ort zu verlassen weigerte zu gehen. Laut der Cops wehrte er sich mit Tritten. Außerdem soll er sie mit einer Bierflasche beworfen haben, woraufhin die Cops Pfefferspray benutzten. Daraufhin kollabierte Marcel und die Cops mussten ihn reanimieren und den Rettungsdienst rufen. „Kein Einzelfall. Rest in Power Marcel K.“ weiterlesen

Translation: program on ‚Justice‘ published in English

In the section of our program the translation of the part on justice can now be found. With justice we mean the dealing with conflicts. Often the use of violence is at the center of this. In this part of the program we try to find answers to:

    • How does justice function in capitalist society and why do we think that something fundamental has to be changed about this? How do contemporary institutional and structural discrimination and violence relate to the origins of the current justice system and its institutions?
    • How could we deal with conflicts in a classless society? Which concrete structures could be there and what are important primary principles for this?
    • Which contradictions will we encounter in a transitional period?
    • And what can we already do today? What can we start constructing, change and demand to bring those long-term goals closer?

As always we look forward for reactions, discussions, contributions and contradictions. Here you can go to our program on justice.

Perspektive Selbstverwaltung zu Besuch beim Podcast Übertage: „Über Gerechtigkeit“

Zwei Menschen von Perspektive Selbstverwaltung waren zu Besuch beim Übertage-Podcast um über unseren kürzlich veröffentlichten Programmteil zum Thema Gerechtigkeit zu sprechen. Ein Gespräch darüber, wie der Umgang mit Konflikten in einer klassenlosen Gesellschaft aussehen kann, wie wir dahin kommen und was wir jetzt schon machen können.

Der Podcast ist hier unten direkt zu hören via Soundcloud sowie auf anderen Plattformen.

Auf Soundcloud sind auch weitere Folgen des Übertage-Podcasts zu finden. Vergangenen September sprach ein anderes Mitglied von PS in Folge 32 u.a. über revolutionäre Lebensgestaltung.

Programmteil ‚Gerechtigkeit‘ ab jetzt online

Mit Gerechtigkeit meinen wir den Umgang mit Konflikten, wobei oft die Ausübung von Gewalt im Mittelpunkt steht.

      • Wie funktioniert Gerechtigkeit in der kapitalistischen Gesellschaft und wieso denken wir, dass wir daran grundlegend etwas verändern müssen? Wie hängt die heutige institutionelle und strukturelle Diskriminierung und Gewalt mit dem Ursprung des Justizsystems und seiner Institutionen zusammen?
      • Wie können wir in einer klassenlosen Gesellschaft mit Konflikten umgehen, welche konkreten Strukturen kann es dafür geben und was sind wichtige Grundsätze davon?
      • Welche Widersprüche werden uns in einer Übergangsphase begegnen?
      • Und was können wir heute schon selber aufbauen, verändern und fordern um den langfristigen Zielen näher zu kommen?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen wir uns in diesem Programmteil und werfen dabei neue Fragen auf.

Wir freuen uns wie immer über Ergänzungen, Widerspruch und Diskussionsbeiträge.

Hier geht es zum Programmteil Gerechtigkeit.