Strategiepapier der Gesundheitssektion

Das Gesundheitssystem der BRD hat viele Mängel und Schwachstellen. Schlechte Arbeitsbedingungen in Pflege und Krankenhäusern oder die Unmenschlichkeit der Fallkostenpauschalen, durch die Patient:innen zu Geldbeträgen in Rechnungstabellen werden, sind nur zwei der größeren akuten Probleme. Es gibt also viel zu tun, um die Gesundheitsversorgung für alle Beteiligten zu verbessern. Doch wie kann so etwas funktionieren? In einem ersten Schritt haben wir als Gesundheitssektion von Perspektive Selbstverwaltung ein Strategiepapier geschrieben, welches wir hiermit vorstellen. Für Anmerkungen und Kritik sind wir natürlich offen, schreibt gern an.

Verbunden damit auch die Einladung an alle Interessierten: Wir freuen uns sehr über neue Gesichter und laden euch herzlich zur Beteiligung an der Gesundheitssektion ein. „Strategiepapier der Gesundheitssektion“ weiterlesen

Solidarität mit der Revolution in Iran! – Aufruf zum 22.10.22

For English, see below

Wir folgen dem Aufruf unserer Freund*innen im Exil zum Anti-Tyrannei Block in Berlin beim europaweiten Aktionstag.

22. Oktober, 14.00 Uhr
Schloss Bellevue (Nähe Großer Stern)

Seit einem Monat zeigen die Menschen in Iran mit der entschlossensten Protestwelle seit 1979, dass sie sich ein Leben in Unterdrückung nicht mehr gefallen lassen. Die besondere Stärke dieser Revolution zeigt sich an ihrem feministischen Gesicht, den Frauen und queeren Menschen die ihre Stimmen erheben und mit ihrem Mut breite Teile der Gesellschaft anstecken.

Auch uns in Europa gibt der Wille der Menschen in Iran, die für eine grundlegende Veränderung kämpfen, und der trotz zunehmender, tödlicher Repression nicht gebrochen wird, Hoffnung. „Solidarität mit der Revolution in Iran! – Aufruf zum 22.10.22“ weiterlesen

Interview mit Muzna Alhaj

Texte zur Revolution in Sudan – Teil 1

English below

Muzna Alhaj ist Mitglied und Organisatorin in einem lokalen Widerstandskomitee in der Hauptstadt Khartum. Wir haben sie gefragt, welche Rolle die Widerstandskomitees heute spielen und wo sie die Bewegung in der Zukunft sieht. Es ist Teil einer Reihe von Interviews, die wir mit sudanesischen Revolutionär*innen führen und wurde auf deutsch zuerst auf Lower Class Magazine veröffentlicht, das englische Original auf Its Going Down.


„Die Widerstandskomitees sind der Keim für ein zukünftiges lokales Regierungssystem, in dem die Menschen selber die Kontrolle über die lokalen Behörden und Ressourcen haben.“

Auf deutsch könnt ihr das Interview hier lesen.


Interview with Muzna Alhaj

About the Revolution in Sudan – Part 1

Muzna Alhaj is Member and organizer in a local Resistance Committee in the capital city Khartoum. Locally organizing resistance within the fluctuating political environment of Sudan we asked her what role the resistance committees continue to play today and where she sees the movement going in the future. It is part of a series of interviews that we conduct with revolutionaries in Sudan and was in English first published on Its Going Down, the German translation on Lower Class Magazine.


„The Resistance Committees are the seeds of a future local governance system, where the people have control over the local authority and resources.“

You can read the interview in English here.

„Interview mit Muzna Alhaj“ weiterlesen

Die Sektion Internationalismus stellt sich vor

 

English below

Warum Internationalismus und was verstehen wir darunter?

Zu einem internationalistischen Verständnis gehört für uns die Überzeugung, dass der globale Kapitalismus nur durch weltweite Revolutionen überwunden werden kann. Unsere Rolle in Deutschland begreifen wir dabei in erster Linie als eine lernende und unterstützende, gerade in heutigen Zeiten, wo wir das Potential für grundlegende Veränderung in postkolonialen Regionen wesentlich höher einschätzen als in westlichen. Dazu gehört, die Rolle des deutschen Staates, deutscher Unternehmen und westlicher Staatenbündnisse in internationalen Konklikten aufzudecken und angreifbar zu machen. „Die Sektion Internationalismus stellt sich vor“ weiterlesen

Veranstaltung 25.04: Mit der Urne zur Enteignung?

Anarchistische Perspektive auf den Wohnungsmarkt

 

Dass sich auf dem Wohnungsmarkt etwas verändern muss, ist mittlerweile allen bewusst. In den letzten Jahren hat sich deshalb auch eine starke Mieter*innenbewegung gebildet. Dort wird die Forderung laut, dass Wohnraum keine Ware sein darf. Es soll nach Bedarf anstelle von Profit verteilt werden. Als Anarchist*innen die in der Miter*innenbewegung aktiv sind, stehen wir hinter diesen Forderungen. Aber was bedeutet das genau? Wie würde Wohnraum in einer anarchistischen Utopie verwaltet werden? Und noch spannender: Was sind konkrete Schritte um aus der jetzigen Gesellschaft dort hin zu kommen? „Veranstaltung 25.04: Mit der Urne zur Enteignung?“ weiterlesen

Madani Resistance Committees: Vorschlag für eine politische Erklärung

Wir haben an der Übersetzung des folgenden Textes gearbeitet, um ihn einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Wir freuen uns auf die Reaktionen und die mögliche Diskussion, die dieser Text auslösen wird.

Kurze Einführung zur Übersetzung (von Perspektive Selbstverwaltung)

Logo der Maidani Resistance Committees aus Sudan.

Der folgende Text ist eine gekürzte und teilweise vereinfachte Zusammenfassung des Textes „Vorschlag für eine politische Erklärung“ der Madani Resistance Committees. Der vollständige ursprünglich arabische Text ist hier zu finden.

Die Widerstandskomitees von Wad Madani (Hauptstadt des Bundesstaates El Gezira im Sudan) haben am 15. Januar 2022 eine erste Fassung ihres Vorschlags für eine politische Erklärung veröffentlicht und zur Diskussion gestellt. Diese politische Erklärung soll den Prozess der Konsensbildung über eine einheitliche politische Vision der Widerstandskomitees im Sudan weiterführen.{{https://resistancecommittee.com/en/political-declaration-press-conference-madani-resistance-committees}} „Madani Resistance Committees: Vorschlag für eine politische Erklärung“ weiterlesen

Flyer gegen Krieg und Aufrüstung

Wegen des Krieges in der Ukraine und der Entscheidung der deutschen Bundesregierung, 100 Milliarden Euro in die Kriegsmaschinerie zu investieren, haben wir einen Flyer geschrieben, den wir in den kommenden Wochen an öffentlichen Plätzen verteilen werden. Damit wollen wir eine klassenkämpferische, antimilitaristische und revolutionäre Perspektive auf die Ereignisse zugänglicher machen. Wie können wir das Geschehen einordnen und wie sollen wir uns dazu verhalten?

Willst du uns beim Verteilen unterstützen? Melde dich gerne bei uns!

Der Flyer ist hier als PDF-Datei herunterzuladen auf Deutsch und Englisch und unten als Text zu lesen:

„Flyer gegen Krieg und Aufrüstung“ weiterlesen

Einladung in die Wohnfront

Liebe Nachbar*innen, liebe Gefährt*innen, liebe Aktive in der Berliner Mieter*innenbewegung,

Fragt man Aktivist*innen aus anderen europäischen Großstädten, stellt die Berliner Mieter*innenbewegung für viele ein Vorbild da. Gleichzeitig haben wir hier die stärksten Mieterhöhungen Europas erlebt. Deshalb ist Berlin auch eine der ganz wenigen Städte Europas, wo überhaupt eine Mehrheit für Enteignungen denkbar war.

Trotzdem war das letzte Jahr realpolitisch frustrierend. Uns als Anarchist*innen fehlt eine eigene langfristige Strategie und konkrete Perspektive, wo wir hin wollen – jenseits von Parlamentarismus und Szenepolitik. Denn gerade sind wir überall aktiv, aber doch vereinzelt. „Einladung in die Wohnfront“ weiterlesen

Anarchistisch Deutsche Wohnen Enteignen? 

Fragend streiten wir voran!

Deutsche Wohnen Enteignen, ein „Schritt in die richtige Richtung“? Oder ein Reformversuch, den es notfalls offen zu bekämpfen gilt? Eine Verarsche von Mieter*innen oder ein sinnvoller Schritt in der Radikalisierung der Bewegung? In den letzten Wochen ist in Berlin eine spannende schriftliche Diskussion um die Frage: Was tun mit Deutsche Wohnen & Co. enteignen (DWE), mit Beiträgen unterschiedlichster Anarchist*innen entstanden. Angefangen mit dem Rausschmiss* eines Unterschriftensammlers beim Kronstadtkongress‘{{Über gesellschaftliche Annäherung und Abgrenzung’ und ‘Die Enteignung der Hausbesitzer’}} entstand eine Debatte, die längst über DWE hinausgeht und über das Verhältnis von uns Anarchist*innen zu Reformen handelt. Einige grundsätzliche Punkte unserer Sicht haben wir bereits in dem Text ‘DWE adé?!’{{‘DWEadé’}} ausgeführt. Mit diesem Diskussionsbeitrag wollen wir auf einige Fragen und Kritiken der letzten Beiträge{{‘Das eine sagen, das andere tun’}}{{‘Enteignung & soziale Revolution’}} eingehen. Wie passen Reformen und Anarchismus zusammen? Was können konkrete nächste Schritte mit DWE sein? Wie wollen wir reale Veränderung bewirken? Hier kommen einige Vorschläge.

„Anarchistisch Deutsche Wohnen Enteignen? “ weiterlesen