Translation: program on ‚Justice‘ published in English

In the section of our program the translation of the part on justice can now be found. With justice we mean the dealing with conflicts. Often the use of violence is at the center of this. In this part of the program we try to find answers to:

    • How does justice function in capitalist society and why do we think that something fundamental has to be changed about this? How do contemporary institutional and structural discrimination and violence relate to the origins of the current justice system and its institutions?
    • How could we deal with conflicts in a classless society? Which concrete structures could be there and what are important primary principles for this?
    • Which contradictions will we encounter in a transitional period?
    • And what can we already do today? What can we start constructing, change and demand to bring those long-term goals closer?

As always we look forward for reactions, discussions, contributions and contradictions. Here you can go to our program on justice.

Ein Dorf am Tagebau und ein Anarchismus in jeder Subkultur

von Projektgarten AAA (Pödelwitz) & Perspektive Selbstverwaltung (Berlin)

3.1.2022 mit Küfa ab 20 Uhr
Braunschweiger Str. 53/55, Berlin

Geschichten, Erfahrungsaustausch und Diskussion über den Kampf für Selbstverwaltung in und mit der Gesellschaft. In Pödelwitz (im Leipziger Braunkohlerevier) kämpfen Menschen seit über 10 Jahren um das Dorf vor der Braunkohle-Baggerkante zu retten. Der Protest verbindet Dorfbewohner*_innen,* Aktivist_innen und eine Pfarrerin. Es hat sich gelohnt! Pödelwitz bleibt! Und jetzt ist die Frage, wie wird zusammen ein neues Dorf aufgebaut? In Berlin fragt sich eine anarchistische Organisation im Aufbau: wie überwindende wir Grenzen der Subkultur in unserer politischen Arbeit? Wie kann unsere Arbeit gesellschaftlich sein? Und was ist überhaupt diese Gesellschaft? „Ein Dorf am Tagebau und ein Anarchismus in jeder Subkultur“ weiterlesen

Perspektive Selbstverwaltung zu Besuch beim Podcast Übertage: „Über Gerechtigkeit“

Zwei Menschen von Perspektive Selbstverwaltung waren zu Besuch beim Übertage-Podcast um über unseren kürzlich veröffentlichten Programmteil zum Thema Gerechtigkeit zu sprechen. Ein Gespräch darüber, wie der Umgang mit Konflikten in einer klassenlosen Gesellschaft aussehen kann, wie wir dahin kommen und was wir jetzt schon machen können.

Der Podcast ist hier unten direkt zu hören via Soundcloud sowie auf anderen Plattformen.

Auf Soundcloud sind auch weitere Folgen des Übertage-Podcasts zu finden. Vergangenen September sprach ein anderes Mitglied von PS in Folge 32 u.a. über revolutionäre Lebensgestaltung.

Programmteil ‚Gerechtigkeit‘ ab jetzt online

Mit Gerechtigkeit meinen wir den Umgang mit Konflikten, wobei oft die Ausübung von Gewalt im Mittelpunkt steht.

      • Wie funktioniert Gerechtigkeit in der kapitalistischen Gesellschaft und wieso denken wir, dass wir daran grundlegend etwas verändern müssen? Wie hängt die heutige institutionelle und strukturelle Diskriminierung und Gewalt mit dem Ursprung des Justizsystems und seiner Institutionen zusammen?
      • Wie können wir in einer klassenlosen Gesellschaft mit Konflikten umgehen, welche konkreten Strukturen kann es dafür geben und was sind wichtige Grundsätze davon?
      • Welche Widersprüche werden uns in einer Übergangsphase begegnen?
      • Und was können wir heute schon selber aufbauen, verändern und fordern um den langfristigen Zielen näher zu kommen?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen wir uns in diesem Programmteil und werfen dabei neue Fragen auf.

Wir freuen uns wie immer über Ergänzungen, Widerspruch und Diskussionsbeiträge.

Hier geht es zum Programmteil Gerechtigkeit.

Audiomitschnitt: Vortrag zur Notwendigkeit eines anarchistischen Programms

Eine Präsentation an den Anarchistischen Tagen Potsdam im September 2021.

In dem Vortrag stellen wir unsere Organisation im Aufbau vor und geben eine kurze Einführung in die Theorie des Especifismo.

Danach teilen wir unsere Motivationen das Programm zu schreiben und sprechen über unsere Erfahrungen während des Schreibprozesses.

Außerdem geht es um die Rolle, die ein solches Programm spielen kann und wie wir anarchistische Politik als ernsthafte Alternative und Herausforderung für den Status quo in die Gesellschaft einbringen können.

Hier gehts zum Audiomitschnitt inklusive Präsentation.

Besten Dank an die Anarchistischen Tage Potsdam fürs Aufnehmen und Zusammenschneiden.

Willst du den Vortrag in live hören und anschließend mit uns diskutieren? Dann lade uns gerne ein!

 

 

Anarchistisch Deutsche Wohnen Enteignen? 

Fragend streiten wir voran!

Deutsche Wohnen Enteignen, ein „Schritt in die richtige Richtung“? Oder ein Reformversuch, den es notfalls offen zu bekämpfen gilt? Eine Verarsche von Mieter*innen oder ein sinnvoller Schritt in der Radikalisierung der Bewegung? In den letzten Wochen ist in Berlin eine spannende schriftliche Diskussion um die Frage: Was tun mit Deutsche Wohnen & Co. enteignen (DWE), mit Beiträgen unterschiedlichster Anarchist*innen entstanden. Angefangen mit dem Rausschmiss* eines Unterschriftensammlers beim Kronstadtkongress‘[1]Über gesellschaftliche Annäherung und Abgrenzung’ und ‘Die Enteignung der Hausbesitzer’ entstand eine Debatte, die längst über DWE hinausgeht und über das Verhältnis von uns Anarchist*innen zu Reformen handelt. Einige grundsätzliche Punkte unserer Sicht haben wir bereits in dem Text ‘DWE adé?!’[2]‘DWEadé’ ausgeführt. Mit diesem Diskussionsbeitrag wollen wir auf einige Fragen und Kritiken der letzten Beiträge[3]‘Das eine sagen, das andere tun’[4]‘Enteignung & soziale Revolution’ eingehen. Wie passen Reformen und Anarchismus zusammen? Was können konkrete nächste Schritte mit DWE sein? Wie wollen wir reale Veränderung bewirken? Hier kommen einige Vorschläge.

„Anarchistisch Deutsche Wohnen Enteignen? “ weiterlesen

Broschüre: Especifismo – Die spezifisch anarchistische Organisation

Especifismo ist eine anarchistische Organisationstheorie, die in den 1970er Jahren in Südamerika entwickelt wurde. Especifismo kann grob mit “Spezifismus” übersetzt werden. Die Theorie besagt, dass sich Anarchist*innen nicht nur in sozialen Bewegungen engagieren, sondern sich auch in ihren eigenen Organisationen organisieren müssen – einer spezifisch anarchistischen Organisation. Die Theorie baut auf den Ideen von Errico Malatesta, dem sogenannten Plattformismus und den Erfahrungen verschiedener revolutionärer Bewegungen in Europa und Südamerika auf.

Innerhalb des Spezifismus wird ein  Schwerpunkt auf die Beziehung zwischen Theorie und Praxis gelegt. Die Theorie muss sich auf die Praxis stützen und umgekehrt, sie muss die Praxis vertiefen und verfeinern. Voneinander getrennt sind beide wertlos.

Außerdem liegt ein Fokus darauf, wie die spezifisch anarchistische Organisation sich der Gesellschaft und sozialen Bewegungen gegenüber verhält, und was ihre Rolle innerhalb der sozialen Transformation, die wir anstreben, ist.

Diese Broschüre vereint drei wichtige Texte über die und von der spezifistischen Bewegung, die zusammen einen Einblick in die Theorie des Spezifismus geben. Kapitel IV der Broschüre – ‚Die spezifisch anarchistische Organisation‘ – ist hier erstmalig ins Deutsche übersetzt. Mit dieser Veröffentlichung wollen wir die Theorie der Espezifistas aus Südamerika einem breiteren Publikum zugänglich machen.

Über gesellschaftliche Annäherung und Abgrenzung

Am 5. 6. 2021 haben wir uns mit einem Büchertisch und einem Redebeitrag an der anarchistischen Kundgebung zum 100. Jahrestag des Kronstadt-Aufstandes am Mariannenplatz beteiligt.

Gegen Abend teilte eine Person aus dem Orga-Kreis über das Mikrophon mit, dass sie einen Menschen, der für die Deutsche Wohnen Enteignen-Kampagne (DWE) Unterschriften gesammelt hatten, von der Kundgebung geschmissen haben. Die Person begründete das mit einer politischen Kritik an der DWE-Kampagne, welcher sie in etwa ‚Reformismus‘ und ‚Staatsgläubigkeit‘ vorwarf (der genaue Wortlaut ist uns nicht mehr bekannt).

Wir von PS distanzieren uns von dieser Aktion. „Über gesellschaftliche Annäherung und Abgrenzung“ weiterlesen

Veröffentlichung der ersten Teile unseres Programms


Endlich ist es soweit, die ersten Abschnitte unseres Programms für eine Libertäre Gesellschaft und den Weg dorthin sind veröffentlicht. Wir freuen uns über Rückmeldungen, aber vor allem darauf das Geschriebene gemeinsam mit euch in die Tat umzusetzen.

Hier geht es direkt zu den Programmteilen:

Die ersten Teile unseres Programms gibt es auch als Broschüre. Diese könnt ihr hier runterladen: Programm für eine libertäre Gesellschaft (Einleitung, Selbstverwaltung)

Zwischen Neoliberalismus und Revolution – Textsammlung zu den Protesten in Belarus

Belarus hat seit August 2020 die größten Proteste seiner Geschichte erlebt. Über drei Monate lang gingen wöchentlich hunderttausende Menschen auf die Straßen, um den Rücktritt des Diktators Lukashenko, Neuwahlen und Freiheit für politische Gefangene zu fordern.

Massive Repression und der Winter haben zur Folge, dass die Intensität der Proteste stark abgenommen hat. Nur noch sehr vereinzelt finden Demonstrationen oder Aktionen statt. Nun allerdings wird von der Opposition wieder dazu aufgerufen, auf die Straßen zu gehen: am 9. Mai – am Tag es Sieges über den Nationalsozialismus – an dem im ganzen Land Militärparaden geplant sind.

Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass dies der erste Anfang einer neuen Protestwelle mit revolutionärem Potential sein wird. Noch zu viele Aktivist*innen sitzen im Knast, die anarchistische Bewegung ist besonders stark davon betroffen.

Wir möchten hier gerne eine Brochüre mit verschiedenen Texten teilen, die im Oktober – November 2020, während der Aufstände, im Lowerclassmagazine erschienen sind. Diese Textsammlung beschäftigt sich mit den Fragen: Wieso gingen die Menschen in Belarus auf die Straße? In welchem Zusammenhang standen die Proteste zur ökonomischen Geschichte Belarus, und welche Parallelen lassen sich zu anderen ehemaligen Sowjetstaaten ziehen? Welche Rolle hat die anarchistische Bewegung?

Außerdem möchten wir euch auf eine Broschüre der belarusischen Gruppe Pramen aufmerksam machen, die im April veröffentlicht wurde: „Uprising in Belarus from anarchist perspective

Die Gefangenen in Belarus brauchen noch immer unsere Unterstützung, viele sind noch immer im Knast. Schreibt ihnen Briefe oder spendet an das Anarchist Black Cross Belarus.