Warum hoffen? Geschichten aus der Mieter*innenbewegung

Freitag 18.10. // 19 Uhr
Mahalle, Waldemarstraße 110

Die größte Wohnraumkrise seit dem 2. Weltkrieg, die Krise der Mieter*innenbewegung seit 2022 und die fast schon dauerhafte Krise der radikalen Linken. Warum überhaupt noch kämpfen? Weil wir berechtigte Gründe zur Hoffnung haben. Was Hoffnung überhaupt bedeutet, warum wir dafür auch unsere Geschichte als Bewegung kennen müssen, welche Praxis uns aktuell tatsächlich Hoffnung macht und wo wir langfristig hinwollen – darüber wollen wir am 18.10. ab 19 Uhr mit euch reden. Und ganz nebenbei unseren Programmteil Wohnen als PS vorstellen. Wir freuen uns auf euch!

Barrieren: Das MaHalle ist per Bus mit dem 140er erreichbar und 50 m von der Station Waldemarstraße/Audr-Lorde-Str. entfernt. Der Eingang verfügt über eine Stufe und ist für einige Rollstühle zu schmal. Das Bad ist ebenerdig aber nicht barrierefrei. Einen Ruheraum gibt es nicht. Falls ihr Fragen habt kontaktiert uns gerne.

Reih dich ein: Die Miete ist zu hoch!

Wie eine Lawine schiebt sich die Verdrängungspolitik durch unsere Stadt, von Nachbarschaft zu Nachbarschaft. Langsam aber scheinbar unaufhaltsam verändert sich die Stadt und wird immer mehr zu einem charakterlosen Ort der Reichen. Das nächste London, das nächste Paris. Was das bedeutet kennen wir alle: Der hoffnungslose Stress eine neue Wohnung zu finden, die Angst die eigene Wohnung zu verlieren, die Lebenszeit, die wir verlieren, weil wir immer mehr für unsere Miete arbeiten müssen. Befristete Mietverhältnisse, die uns nie richtig ankommen lassen, das Gefühl, dass die eigene Nachbarschaft zerbricht – Verdrängung hat viele Gesichter und wir alle haben mindestens eins davon schon kennengelernt. Wir alle saßen alleine zu Hause und haben uns Sorgen gemacht um ein sicheres Zuhause.

Doch das muss nicht so sein. „Reih dich ein: Die Miete ist zu hoch!“ weiterlesen

Ein Blick auf die Mieter*innenbewegung und was wir daraus ziehen

Zur Gründung der Ortsgruppe Moabit der Wohnsektion zusammen mit der Mieter*innengewerkschaft Berlin

 


06. April 2019, Mittags. 40.000 Menschen sind auf den Alex gekommen zur größten Mietendemo der jüngeren Geschichte Berlins. Die Mieter*innenbewegung kommt in ihrer ganzen Vielfalt zusammen. Die noch kleine Initiative Deutsche Wohnen & Co. enteignen beginnt genau hier mit dem Sammeln von Unterschriften. Mieter*innengruppen von Spandau bis Köpenick sind dabei. Kurz vor dem Ende der Demo wird durch #besetzen am Rand der Route im Wrangelkiez ein leerstehender Laden besetzt und tatkräftig wenn auch erfolglos verteidigt.
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Umverteilen-Bündnis gegründet

https://www.umverteilen.jetzt/Zusammen mit vielen anderen Organisationen und Initiativen haben wir ein neues Berliner Bündnis für Sozialproteste in der Krise um die steigenden Preise ins Leben gerufen. Gemeinsam werden wir am 12. November auf die Straße gehen, für echte Umverteilen von oben nach unten.

Mehr Infos auf dem Blog des Umverteilen-Bündnisses, hier der gemeinsame Aufruf:

„Umverteilen-Bündnis gegründet“ weiterlesen

Veranstaltung 25.04: Mit der Urne zur Enteignung?

Anarchistische Perspektive auf den Wohnungsmarkt

 

Dass sich auf dem Wohnungsmarkt etwas verändern muss, ist mittlerweile allen bewusst. In den letzten Jahren hat sich deshalb auch eine starke Mieter*innenbewegung gebildet. Dort wird die Forderung laut, dass Wohnraum keine Ware sein darf. Es soll nach Bedarf anstelle von Profit verteilt werden. Als Anarchist*innen die in der Miter*innenbewegung aktiv sind, stehen wir hinter diesen Forderungen. Aber was bedeutet das genau? Wie würde Wohnraum in einer anarchistischen Utopie verwaltet werden? Und noch spannender: Was sind konkrete Schritte um aus der jetzigen Gesellschaft dort hin zu kommen? „Veranstaltung 25.04: Mit der Urne zur Enteignung?“ weiterlesen

Einladung in die Wohnfront

Liebe Nachbar*innen, liebe Gefährt*innen, liebe Aktive in der Berliner Mieter*innenbewegung,

Fragt man Aktivist*innen aus anderen europäischen Großstädten, stellt die Berliner Mieter*innenbewegung für viele ein Vorbild da. Gleichzeitig haben wir hier die stärksten Mieterhöhungen Europas erlebt. Deshalb ist Berlin auch eine der ganz wenigen Städte Europas, wo überhaupt eine Mehrheit für Enteignungen denkbar war.

Trotzdem war das letzte Jahr realpolitisch frustrierend. Uns als Anarchist*innen fehlt eine eigene langfristige Strategie und konkrete Perspektive, wo wir hin wollen – jenseits von Parlamentarismus und Szenepolitik. Denn gerade sind wir überall aktiv, aber doch vereinzelt. „Einladung in die Wohnfront“ weiterlesen

Anarchistisch Deutsche Wohnen Enteignen? 

Fragend streiten wir voran!

Deutsche Wohnen Enteignen, ein „Schritt in die richtige Richtung“? Oder ein Reformversuch, den es notfalls offen zu bekämpfen gilt? Eine Verarsche von Mieter*innen oder ein sinnvoller Schritt in der Radikalisierung der Bewegung? In den letzten Wochen ist in Berlin eine spannende schriftliche Diskussion um die Frage: Was tun mit Deutsche Wohnen & Co. enteignen (DWE), mit Beiträgen unterschiedlichster Anarchist*innen entstanden. Angefangen mit dem Rausschmiss* eines Unterschriftensammlers beim Kronstadtkongress‘{{Über gesellschaftliche Annäherung und Abgrenzung’ und ‘Die Enteignung der Hausbesitzer’}} entstand eine Debatte, die längst über DWE hinausgeht und über das Verhältnis von uns Anarchist*innen zu Reformen handelt. Einige grundsätzliche Punkte unserer Sicht haben wir bereits in dem Text ‘DWE adé?!’{{‘DWEadé’}} ausgeführt. Mit diesem Diskussionsbeitrag wollen wir auf einige Fragen und Kritiken der letzten Beiträge{{‘Das eine sagen, das andere tun’}}{{‘Enteignung & soziale Revolution’}} eingehen. Wie passen Reformen und Anarchismus zusammen? Was können konkrete nächste Schritte mit DWE sein? Wie wollen wir reale Veränderung bewirken? Hier kommen einige Vorschläge.

„Anarchistisch Deutsche Wohnen Enteignen? “ weiterlesen