Flyer gegen Krieg und Aufrüstung

Wegen des Krieges in der Ukraine und der Entscheidung der deutschen Bundesregierung, 100 Milliarden Euro in die Kriegsmaschinerie zu investieren, haben wir einen Flyer geschrieben, den wir in den kommenden Wochen an öffentlichen Plätzen verteilen werden. Damit wollen wir eine klassenkämpferische, antimilitaristische und revolutionäre Perspektive auf die Ereignisse zugänglicher machen. Wie können wir das Geschehen einordnen und wie sollen wir uns dazu verhalten?

Willst du uns beim Verteilen unterstützen? Melde dich gerne bei uns!

Der Flyer ist hier als PDF-Datei herunterzuladen auf Deutsch und Englisch und unten als Text zu lesen:

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Zwischen Neoliberalismus und Revolution – Textsammlung zu den Protesten in Belarus

Belarus hat seit August 2020 die größten Proteste seiner Geschichte erlebt. Über drei Monate lang gingen wöchentlich hunderttausende Menschen auf die Straßen, um den Rücktritt des Diktators Lukashenko, Neuwahlen und Freiheit für politische Gefangene zu fordern.

Massive Repression und der Winter haben zur Folge, dass die Intensität der Proteste stark abgenommen hat. Nur noch sehr vereinzelt finden Demonstrationen oder Aktionen statt. Nun allerdings wird von der Opposition wieder dazu aufgerufen, auf die Straßen zu gehen: am 9. Mai – am Tag es Sieges über den Nationalsozialismus – an dem im ganzen Land Militärparaden geplant sind.

Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass dies der erste Anfang einer neuen Protestwelle mit revolutionärem Potential sein wird. Noch zu viele Aktivist*innen sitzen im Knast, die anarchistische Bewegung ist besonders stark davon betroffen.

Wir möchten hier gerne eine Brochüre mit verschiedenen Texten teilen, die im Oktober – November 2020, während der Aufstände, im Lowerclassmagazine erschienen sind. Diese Textsammlung beschäftigt sich mit den Fragen: Wieso gingen die Menschen in Belarus auf die Straße? In welchem Zusammenhang standen die Proteste zur ökonomischen Geschichte Belarus, und welche Parallelen lassen sich zu anderen ehemaligen Sowjetstaaten ziehen? Welche Rolle hat die anarchistische Bewegung?

Außerdem möchten wir euch auf eine Broschüre der belarusischen Gruppe Pramen aufmerksam machen, die im April veröffentlicht wurde: „Uprising in Belarus from anarchist perspective

Die Gefangenen in Belarus brauchen noch immer unsere Unterstützung, viele sind noch immer im Knast. Schreibt ihnen Briefe oder spendet an das Anarchist Black Cross Belarus.

Pressemeldung: Kundgebung für Gefangene in Belarus

Diesen Samstag, am 12.12.2020 um 13 Uhr fand vor der belarussischen Botschaft eine Protestkundgebung unter dem Motto „Freiheit und Leben – Solidarität mit den Gefangenen in Belarus“ statt. Etwa 80 Menschen versammelten sich, um die Freilassung von inhaftierten Aktivist*innen zu fordern. Verschiedene Exil-belarussische Aktivist*innen berichteten von der Situation vor Ort und der Bedeutung der Proteste. Außerdem wurde auf die zahlreichen Berichte von willkürlichen Verhaftungen, systematischer Folter und gezielten Tötungen durch die belarussische Polizei hingewiesen und die Notwendigkeit internationaler Solidarität betont.

Der Fokus der Kundgebung lag auf der Situation der anarchistischen Bewegung in Belarus. Diese wird als organisierte Kraft seit Beginn der Proteste vom Lukashenko-Regime besonders hart verfolgt. Vier jungen Aktivisten aus Belarus, die Ende Oktober festgenommen wurden, droht unter Terrorismus-Anklage nun sogar die Todesstrafe.

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Redebeitrag am 6.12.20 auf der Kundgebung gegen Patriarchat und Repression

Am 6. Dezember haben wir von Perspektive Selbstverwaltung auf der Kundgebung „Raven gegen das Patriarchat“ von FCK:FSB, ein (queer-)feministische Aktivistinnen-Gruppe, vor dem Brandenburger Tor eine Rede zu den Protesten in Belarus gehalten.  „Redebeitrag am 6.12.20 auf der Kundgebung gegen Patriarchat und Repression“ weiterlesen

Kundgebung: Freiheit und Leben – Solidarität mit den Gefangenen in Belarus!

Belarus erlebt eine seit über drei Monaten anhaltende Welle von Massenprotesten gegen den Diktator Alexander Lukashenko. Direkter Anlass ist die offensichtlich gefälschte Wiederwahl im August und der miserable Umgang des Regimes mit der Corona-Pandemie. Nach Jahrzehnten der Unterdrückung fordern die Protestierenden nun radikale Veränderungen: Neuwahlen, Freiheit für politische Gefange und das Ende der Diktatur. Besonders in der Hauptstadt Minsk gehen jeden Sonntag Hunderttausende auf die Straße. Gleichzeitig finden Nachbarschaftsversammlungen, Streiks, Frauen*demos und Unibesetzungen statt. Der Widerstand zieht sich durch die gesamte Gesellschaft.

Das Regime reagiert auf die Proteste mit massiver Unterdrückung, allein am 15. November wurden über 1200 Personen festgenommen. Die Polizei setzt auf Demonstrationen regelmäßig Blendgranaten und Gummigeschosse ein und Menschen werden in Untersuchungshaft gefoltert. Neben den tausenden Verletzten gibt es schon fast zehn Fälle tödlicher Polizeigewalt.

Die anarchistische Bewegung in Belarus ist besonders stark von Repression betroffen. In ihrem zunehmenden Einfluss auf die Proteste sieht das Regime eine Gefahr, eine Verhaftungswelle folgt der nächsten. Nun droht vier von ihnen wegen Terrorismusvorwürfen die Todesstrafe.

Das nehmen wir nicht hin! Wir stehen an der Seite der aufständischen Menschen, die für eine bessere Zukunft ihre Freiheit, ihr Leben riskieren.
Deswegen werden wir am 12. Dezember um 13 Uhr vor der belarussischen Botschaft am Treptower Park unseren Widerstand auf die Straße tragen. Bitte bringt eure Masken mit und achtet während der Kundgebung auf Abstand.

Gemeinsam können wir den von Repression Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind. Unsere Solidarität kennt keine Staatsgrenzen.

Freiheit für die Gefangenen der Proteste in Belarus!
Solidarität mit dem Kampf für Freiheit!

 

Unterstützt die Crowdfundig-Kampagne von ABC Belarus: Support revolution in Belarus