Sichtbarkeit für wilde Streiks schaffen!

Überall auf der Welt organisieren sich Lohnabhängige außerhalb von starren Gewerkschaftsbürokratien und streiken für ein besseres Leben.
Freund_innen in der Türkei bauen gerade eine Online-Platform auf, die das Ziel hat solche Wilden Streiks zu dokumentieren.

Der Fokus liegt aktuell auf den vielfältigen Kämpfen innerhalb der Türkei, soll aber mittelfristig auch auf anderen Länder ausgeweitet werden.

Wir glauben, dass diese Website ein konkreter Bezugspunkt / Erfahrungspool sowohl für uns als Bewegung, als auch für all die, die versuchen sich selbstbestimmt am Arbeitsplatz zu organisieren, sein könnte und wollen das Projekt daher mit einer Spendenkampagne unterstützen.

🐈‍⬛ Wenn ihr das ähnlich seht, lasst gerne eine kleine Spende da und teilt den Link zur Kampagne mit euren Freund_innen!

🔗 https://www.betterplace.me/building-consciousness-for-wildcat-strikes

Programm „Arbeit und Konsum“

Nachdem wir lange in den unterschiedlichsten Konstellationen innerhalb von PS daran gearbeitet haben, ist der Programmteil zu Arbeit und Konsum nun endlich fertig.

Eine kurze Vorgeschichte des Programms

Die Idee unseres Programms ist damals nach unseren ersten Versuchen der sozialen Einfügung entstanden. Einige von uns haben versucht sich bei Fridays for Future einzubringen und wurden dort mit wichtigen Fragen konfrontiert. Fragen, auf die wir nicht immer klare Antworten parat hatten. “Was wollt ihr denn genau als Anarchist*innen?” “Was sind Eure Vorstellungen in den Bereichen Klima, Wirtschaft usw.?”

Nach einigen internen Über-legungen wuchs daraus die Idee, so etwas wie ein Programm mit einer Skizze unserer Vorstellungen für die Zukunft, eine Übergangsphase und im hier und jetzt zu formulieren. Das gilt in anarchistischen Kreisen manchmal als kontrovers, weil einige behaupten, es sei autoritär, mit einer kleinen Gruppe eine Blaupause zu entwerfen für eine mögliche Zukunft. Trotz des validen Gedankens dahinter führt dieser teilweise zum Irrsinn, dass man sich gar nicht mehr bemüht zu versuchen klare Antworte zu formulieren auf gegenwärtige Probleme. Obwohl genau das es oft auch ist, was Menschen, denen man auf der Straße begegnet, interessieren würde. Mit PS haben wir uns damals entschlossen, uns auseinanderzusetzen mit diesem Widerspruch und ihm nicht aus dem Weg zu gehen.

Daraufhin wurde in 2020 eine Schreibwerkstatt organisiert, wo wir gemeinsam die Grundsteine des heutigen Programms gelegt haben. Auch der Programmteil zu Arbeit und Konsum findet hier seinen Ursprung. „Programm „Arbeit und Konsum““ weiterlesen

Strategisch Lohnarbeiten: Wie wir in eine klassenkämpferische Offensive kommen

Die Sektion Arbeit von Perspektive Selbstverwaltung lädt ein zum Podiumsgespräch zum Thema „Strategisch Lohnarbeiten“.

Die radikale Linke spricht wieder mehr über Klassenkampf – aber es fehlt an konkreten Handlungsperspektiven. Während fast alle von uns früher oder später einer Lohnarbeit nachgehen müssen, verorten die meisten ihre politische Praxis in der Freizeit. Doch unser Alltag ist politisch – und wenn wir in eine handlungsfähige Position im Ausbeutungskontext kommen wollen, müssen wir es wagen, die individualisierte Wahl des Arbeitsplatzes kollektiv und strategisch anzugehen.

Die Angry Workers verfolgen schon lange den Ansatz des strategischen Lohnarbeitens. Im Podiums- und Publikumsgespräch wollen wir mit ihnen darüber reden, welche Rolle Lohnarbeit in unserem Leben spielt, welche Erfahrungen mit strategischem Lohnarbeiten es schon gibt und ob dies ein Weg in eine klassenkämpferische Offensive sein kann.

Wann? Freitag 19.4. | 19:00
Wo? Mahalle | Waldemarstraße 110 | 10999 Berlin

Solidarität mit der Waldbesetzung in Grünheide

Wir solidarisieren uns mit der Besetzung eines Waldstücks nahe des Produktionswerks des Autoherstellers Tesla in Grünheide. Die Aktivist:innen wollen die Erweiterung der sogenannten „Giga-Factory“ verhindern. Vor einer Woche hat Grünheide den weiteren Ausbau der Tesla-Fabrik in einer Bürger:innenabstimmung mit einem klaren Nein abgelehnt. Schon vor dem Baubeginn des ersten Fabrikabschnitts gab es eine große Ablehnung gegenüber der Produktionsstätte, doch das Projekt wurde durch Eilverfahren und Sondergenehmigungen gegen den Einspruch von großen Teilen der Bevölkerung durchgesetzt. Auch das Ignorieren des Volksentscheids „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ bestätigen uns darin zu sagen: Auf das Ergebnis einer Bürger:innenabstimmung können wir uns nicht verlassen! Durch Selbstorganisation und direkter Aktionen, wie einer solchen Besetzung, können wir der Ausbeutung von Mensch und Natur kämpferisch entgegentreten!

Jetzt schon hat die Tesla-Fabrik einen hohen Wasserverbrauch, liegt dabei in einer der trockensten Gegenden Deutschlands und übt einen großen Druck auf die Wasserversorgung in der Region aus. Dass durch den Bau auf einem Trinkwasserschutzgebiet, die Wasserversorgung von Menschen in der Region jetzt noch weiter gefährdet wird, ist absurd! In Grünheide wird bereits seit 2022 das Trinkwasser rationiert. Ausreichendes und sauberes Wasser ist ein menschlicher Grundbedürfnis, das wegen der Klimakatastrophe und dadurch auftretender Dürreperioden immer wichtiger wird. „Solidarität mit der Waldbesetzung in Grünheide“ weiterlesen

Ein Dorf am Tagebau und ein Anarchismus in jeder Subkultur

von Projektgarten AAA (Pödelwitz) & Perspektive Selbstverwaltung (Berlin)

3.1.2022 mit Küfa ab 20 Uhr
Braunschweiger Str. 53/55, Berlin

Geschichten, Erfahrungsaustausch und Diskussion über den Kampf für Selbstverwaltung in und mit der Gesellschaft. In Pödelwitz (im Leipziger Braunkohlerevier) kämpfen Menschen seit über 10 Jahren um das Dorf vor der Braunkohle-Baggerkante zu retten. Der Protest verbindet Dorfbewohner*_innen,* Aktivist_innen und eine Pfarrerin. Es hat sich gelohnt! Pödelwitz bleibt! Und jetzt ist die Frage, wie wird zusammen ein neues Dorf aufgebaut? In Berlin fragt sich eine anarchistische Organisation im Aufbau: wie überwindende wir Grenzen der Subkultur in unserer politischen Arbeit? Wie kann unsere Arbeit gesellschaftlich sein? Und was ist überhaupt diese Gesellschaft? „Ein Dorf am Tagebau und ein Anarchismus in jeder Subkultur“ weiterlesen