Reih dich ein: Die Miete ist zu hoch!

Wie eine Lawine schiebt sich die Verdrängungspolitik durch unsere Stadt, von Nachbarschaft zu Nachbarschaft. Langsam aber scheinbar unaufhaltsam verändert sich die Stadt und wird immer mehr zu einem charakterlosen Ort der Reichen. Das nächste London, das nächste Paris. Was das bedeutet kennen wir alle: Der hoffnungslose Stress eine neue Wohnung zu finden, die Angst die eigene Wohnung zu verlieren, die Lebenszeit, die wir verlieren, weil wir immer mehr für unsere Miete arbeiten müssen. Befristete Mietverhältnisse, die uns nie richtig ankommen lassen, das Gefühl, dass die eigene Nachbarschaft zerbricht – Verdrängung hat viele Gesichter und wir alle haben mindestens eins davon schon kennengelernt. Wir alle saßen alleine zu Hause und haben uns Sorgen gemacht um ein sicheres Zuhause.

Doch das muss nicht so sein. „Reih dich ein: Die Miete ist zu hoch!“ weiterlesen

Redebeitrag Sektion Ökologie am Demonstration „Wasser. Wald. Gerechtigkeit“

Am 11.05.2024 haben wir uns als Ökologie-Sektion von Perspektive Selbstverwaltung an der Demonstration „Wasser. Wald. Gerechtigkeit.“ vom Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ beteiligt.

Zusammen mit der Plattform Berlin sprachen wir in einem Redebeitrag für die Arbeitskampf Solidaritätsgruppe vom Bündnis über eine Perspektive, die über Demos und Apelle hinaus geht. „Redebeitrag Sektion Ökologie am Demonstration „Wasser. Wald. Gerechtigkeit““ weiterlesen

Zu Palästina und Israel

 

Einleitung

Anmerkung: Die englische Version ist der original Text und umfasst an einigen Stellen eine schärfere Analyse als die deutsche Übersetzung. Wenn euch Dinge unklar erscheinen lest gerne auch die englische Version.

Seit sieben langen Monaten sehen wir, wie sich das grausame Blutbad, der Tod und die Zerstörung in Palästina verschärfen. Die Region hat ein Stadium erreicht, in dem genozidale Rhetorik und Praxis, das wahllose Töten von Zivilist*innen, nicht nur stattfinden, sondern in dem auch die Abgründe menschlicher Zivilisation live in die ganze Welt übertragen werden. Und mittlerweile zeigt sich weltweit, insbesondere in Deutschland, ein zutiefst problematischer Diskurs über diese Ereignisse, ihre historischen Wurzeln und es werden sogar Legitimationsversuche verbreitet.

Sieben lange Monate haben wir, Perspektive Selbstverwaltung, eine anarchistische Organisation in Berlin, dazu geschwiegen. Mit dieser Erklärung wollen wir das Schweigen brechen, das viele von uns als Kompliz*innenschaft mit dem Genozid in Gaza verstehen. Wir wollen am Anfang klarstellen, dass die palästinensische und die israelische Gesellschaft, wie alle Gesellschaften, heterogen sind und voller innerer Widersprüche und (gegensätzlicher) Bewegungen mit unterschiedlichen Perspektiven stecken. Es ist wichtig, darüber zu lernen und sie zu berücksichtigen, um ein tieferes Verständnis der Region, ihrer Geschichte und der dort wirkenden Ideologien zu gewinnen.

Da das die erste Stellungnahme unserer Organisation zu diesem Thema ist, soll es keine tiefgreifende Analyse, sondern eine Positionierung sein. Es gibt viele Organisationen und Personen, die über tiefere Kenntnisse, Erfahrungen und Analysen zu vielen Aspekten dieses Themas verfügen als wir.{{Unter anderem: 972 Magazine, Standing Together, Palästina Spricht, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, Jewish Bund, Azadeh Sobout, Sara Roy, Edward Said, Ella Habiba Shohat, Iris Hefets, Naomi Klein, Judith Butler, Ilan Pappe}}

Wir möchten mit diesem Text unsere Positionen zum deutschen Diskurs, den historischen Wurzeln des Konflikts, zu den Ereignissen des 7. Oktobers und zum andauernden genozidalen Krieg in Gaza klarstellen. Und außerdem eine Selbstkritik zu unserem langen Schweigen formulieren. Wir sind dankbar für konstruktive Kritik und einen solidarischen Diskurs. „Zu Palästina und Israel“ weiterlesen

On Palestine and Israel

Preface

Note: The English version is the original text and in some places contains a sharper analysis than the German translation. If things seem unclear to you, feel free to read also the english version.

For seven long months, we have been watching an intensification of absolutely horrific carnage, death, and destruction in Palestine. The region has turned into a stage on which genocidal rhetoric and practice, the indiscriminate killing of civilians, do not only take place, but also stream live the abyss of human civilization to the whole world. In the meantime a deeply problematic discourse about these events, their historical roots, and even efforts of legitimization around the world unveil itself; in particular in Germany.

For seven long months, we, Perspektive Selbstverwaltung, an anarchist organization in Berlin, have been silent about this. With this statement, we want to end this silence, which many of us have seen as complicity in an unfolding genocide in Gaza. We would like to clarify at the beginning, that the Palestinian and the Israeli societies are, like all societies, heterogeneous, full of internal contradictions and (conflicting) movements with different perspectives, which are important to learn about and take into account, to gain a deeper understanding of the region, its history and the ideologies at work.

This being our organization’s first statement on the matter, the aim will not be to provide an in-depth analysis of the matter but a clarification of where we stand. There are many organizations and individuals who have deeper knowledge, experience and analysis on many aspects of this topic than we do.{{To name some: 972 Magazine, Standing Together, Palästina Spricht, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, Jewish Bund, Azadeh Sobout, Sara Roy, Edward Said, Ella Habiba Shohat, Iris Hefets, Naomi Klein, Judith Butler, Ilan Pappe}}

In the following text, we will clarify our positions on the German discourse, the historical roots of the current situation and the conflict, the 7th of October and the ongoing genocidal war in Gaza, additionally we will provide a self-criticism regarding our silence. We welcome constructive criticism and solidarity-based discourse. „On Palestine and Israel“ weiterlesen

Unsere Gesundheitssektion läd ein zum Mitmachen 🏥 🧑‍⚕️

Die Kämpfe für eine angemessene medizinische Behandlung für alle, faire Arbeitsbedingungen in den Gesundheitsberufen und ein Ende der Diskriminierung von Betroffenen sind wichtiger denn je. Unsere Sektion hat in der Vergangenheit bereits verschiedene Kämpfe geführt und begleitet. Aktuell liegt der Fokus neben der Fertigstellung unseres Programmteils zu Gesundheit in der Gedenkarbeit. Konkret heißt das, sich mit Medizin und Psychiatrie zu NS-Zeiten zu beschäftigen und dieses Wissen dann in Form öffentlicher Veranstaltungen an den entsprechenden Orten (z.B. Charité in Mitte) zu teilen.

Zur Zeit sind wir eine kleine Sektion. Ab sechs aktiven Mitgliedern können wir uns vorstellen in den Diskurs zu starten, inwiefern wir Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen in Zukunft mitgestalten und uns dort einmischen können. Auch wenn ihr nicht im Gesundheitssystem lernt oder arbeitet, laden wir euch ein die Sektion mitzugestalten, denn jede*r ist betroffen und der Kampf für eine gute, bedürfnisorientierte und solidarische Gesundheitsversorgung mit fairen Arbeitsverhältnissen und Ausbildungsverhältnissen für die Beschäftigten sollte auch in der anarchistischen Bewegung seinen Platz finden und keine Nebensache für uns sein. 🫶

👉 Wenn ihr Lust habt euch anzuschließen schreibt uns eine Email.

#PSwächst

Heraus zum 1. Mai! Schließ dich dem Klassenkämpferischen Block der Gewerkschaftsdemo an

Dieses Jahr heißt es wieder Klassenkampf am 1. Mai! Auch Perspektive Selbstverwaltung wird wieder dabei sein und wir möchten euch einladen, euch mit uns zusammen dem Klassenkampfblock der DGB-Demo anzuschließen. Bringt Fahnen, Trommeln, Trillerpfeifen, Genoss:innen und Freund:innen.

Zusammen gegen Krieg, Kürzungspolitik und rechte Hetze.
Schluss mit der Bereicherung von einige und für ein gutes Leben für Alle! ✊🏴

    • Wann? 1. Mai 2024, 10 Uhr
    • Wo? U-Bahnhof Weberwiese (Karl-Marx-Allee/Pariser Kommune), Berlin

Strategisch Lohnarbeiten: Wie wir in eine klassenkämpferische Offensive kommen

Die Sektion Arbeit von Perspektive Selbstverwaltung lädt ein zum Podiumsgespräch zum Thema „Strategisch Lohnarbeiten“.

Die radikale Linke spricht wieder mehr über Klassenkampf – aber es fehlt an konkreten Handlungsperspektiven. Während fast alle von uns früher oder später einer Lohnarbeit nachgehen müssen, verorten die meisten ihre politische Praxis in der Freizeit. Doch unser Alltag ist politisch – und wenn wir in eine handlungsfähige Position im Ausbeutungskontext kommen wollen, müssen wir es wagen, die individualisierte Wahl des Arbeitsplatzes kollektiv und strategisch anzugehen.

Die Angry Workers verfolgen schon lange den Ansatz des strategischen Lohnarbeitens. Im Podiums- und Publikumsgespräch wollen wir mit ihnen darüber reden, welche Rolle Lohnarbeit in unserem Leben spielt, welche Erfahrungen mit strategischem Lohnarbeiten es schon gibt und ob dies ein Weg in eine klassenkämpferische Offensive sein kann.

Wann? Freitag 19.4. | 19:00
Wo? Mahalle | Waldemarstraße 110 | 10999 Berlin

VW, Tesla und Co.: Wege aus der automobilen Sackgasse

Kann die Autoindustrie ökologisch verträglich umgebaut werden?

18.04.2024, 19:00
Mehringhof, Versammlungsraum
Gneisenaustraße 2a, 10961 Berlin

Der Autoindividualverkehr steht für massive Klimaschäden und eine systematische Zerstörung der Städte. Die Autokonzerne und die Politik erzählen uns das Märchen, die massenhafte Einführung von Elektroautos sei eine ökologische Alternative. In Wahrheit ist E-Mobilität ein extremer Ressourcenfresser, der nicht akzeptable Umweltschäden verursacht. Tatsächlich gibt es nur eine ökologische Alternative: Der Ausbau des öffentlichen Verkehrssystems.

Kann die Autoindustrie ökologisch verträglich umgebaut werden? Was ist mit den Beschäftigten bei VW, Tesla und Co.? Gibt es alternative Verkehrsprojekte, um die Mehrheiten aufgebaut werden können? Sollten wir für die Vergesellschaftung der Autoindustrie kämpfen?

Klaus Meier ist Ingenieur und Dozent und arbeitet seit vielen Jahren zur ökologischen Transformation. Er ist Teil des Netzwerk-Ökosozialismus und spricht darüber, wie eine sozial-ökologische Transformation im Mobilitätssektor aussehen kann, die sowohl ökologisch nachhaltig ist als auch den Interessen der Belegschaften gerecht wird.

Veranstaltet von Left Ecological Association und Perspektive Selbstverwaltung. Unterstützt von der Rosa Luxemburg Stiftung.

Filmscreening & Diskussion & KüfA (Küche für Alle)

Am Freitag den 15.03.2024 veranstalten wir im Kiezladen MaHalle (Waldemarstraße 110) ab 19 Uhr ein Filmscreening des Films „Kein Gott, kein Herr! – Eine kleine Geschichte der Anarchie“. Wir zeigen Teil 1 und 2, die sich jeweils mit der geschichtlichen Entwicklung des Anarchismus von 1840–1914 und 1911–1945 beschäftigen. Danach wollen wir gemeinsam darüber diskutieren. Außerdem gibt es leckeres Essen für alle!

Freitag 15.03.2024
Kiezladen Mahalle, Waldemarstr. 110

„Filmscreening & Diskussion & KüfA (Küche für Alle)“ weiterlesen

Anarchistische Erklärung zum 8. März: Die Ketten sprengen für die feministische Revolution!

Wie jedes Jahr erheben wir am 8. März unsere Stimmen in entschlossener Solidarität mit Frauen, Lesben, inter, nichtbinären, trans und agender Menschen (FLINTA*s) weltweit.

Wir setzen uns zur Wehr gegen patriarchale Herrschaftsstrukturen in der festen Überzeugung, dass gesellschaftliche Veränderung nur durch aktiven Widerstand möglich ist.

In der aktuellen globalen politischen Lage sind FLINTA*s mit unterschiedlichen Facetten patriarchaler Ausbeutung, Unterdrückung und Gewalt konfrontiert: Weiterhin existiert die ökonomische Ausbeutung durch die Doppelbelastung von Lohnarbeit und Sorgearbeit. FLINTA*s übernehmen dabei nicht nur einen Großteil der unbezahlten Sorgearbeit, sondern werden im Bereich der Lohnarbeit im Durchschnitt deutlich geringer bezahlt. Daraus folgt eine erhöhte Arbeitsbelastung im Alltag, ein erhöhtes Armutsrisiko insbesondere im Alter und Abhängigkeiten vom meist männlichen Partner. „Anarchistische Erklärung zum 8. März: Die Ketten sprengen für die feministische Revolution!“ weiterlesen