Am 09. April fand eine Demo gegen Krieg und Aufrüstung unter dem Motto „No War but Classwar“ statt, an der wir mit einem antiautoritären Block beteiligt waren. Da wir einerseits selber andere Erwartungen daran hatten und es andererseits Kritiken an der Demo, dem Aufruf und dem Bündnis gab, wollen wir dazu Stellung beziehen. „Stellungnahme – No War But Classwar-Demo“ weiterlesen
Schlagwort: NATO
Redebeitrag bei der Demo „No War but Class War“
Am 9. April haben wir uns mit einem antiautoritären Block an der Bündnis-Demo gegen Krieg und Aufrüstung beteiligt. Dabei haben wir folgenden Redebeitrag gehalten:
[…] Heute sind wir gemeinsam gegen den Krieg in der Ukraine auf der Straße – aber auch gegen die Kriege überall in der Welt, wie in Äthiopien, dem Jemen, Afghanistan und Kurdistan. Jeden Tag werden Menschen ermordet, verwundet oder gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Die Massaker und die Situation der Menschen vor Ort gehen uns sehr nahe, machen uns betroffen und sehr wütend. Besonders, weil ihr Leid für die Festigung und Ausweitung der politischen und wirtschaftlichen Macht einiger Weniger in Kauf genommen wird. „Redebeitrag bei der Demo „No War but Class War““ weiterlesen
Aufruf zum Antiautoritären Block
Aufruf zum Antiautoritären Block auf der Demo „No War but Class War“ gegen Krieg und Aufrüstung am 09.04. / 14 Uhr / U Unter den Linden
[English below]
Was die Menschen in der Ukraine gerade erleben ist für uns nur schwer vorstellbar. Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Ganze Städte sind zerstört. Sie verlieren ihr Hab und Gut, ihre Familie und Freund*innen und ihre Zukunft. Viele werden gezwungen in diesem Krieg zu kämpfen, gegen Menschen, die ihre Geschwister sein könnten. Tausende sterben. Ihr Leid, verursacht durch den russischen Staat, ist durch nichts zu rechtfertigen und wir müssen an ihrer Seite stehen.
Demonstration 09.04. No War but Classwar
Wir rufen gemeinsam mit einem breiten Bündnis zur Demonstration auf:
Bündnisaufruf
Weder Russland noch NATO! Schluss mit dem Krieg in der Ukraine! Antimilitarismus statt Aufrüstung!
Der von der russischen Regierung begonnene Angriffskrieg auf die Ukraine wütet nun bereits seit mehr als einem Monat. Existenzgrundlagen werden zerstört, Zivilist*innen werden ermordet, verletzt oder müssen sich auf die Flucht begeben.
Um antimilitaristische Positionen auch hier auf die Straße zu tragen, rufen wir am Samstag, den 9. April um 14 Uhr zur Demonstration auf am U-Bahnhof Unter den Linden.
Flyer gegen Krieg und Aufrüstung
Wegen des Krieges in der Ukraine und der Entscheidung der deutschen Bundesregierung, 100 Milliarden Euro in die Kriegsmaschinerie zu investieren, haben wir einen Flyer geschrieben, den wir in den kommenden Wochen an öffentlichen Plätzen verteilen werden. Damit wollen wir eine klassenkämpferische, antimilitaristische und revolutionäre Perspektive auf die Ereignisse zugänglicher machen. Wie können wir das Geschehen einordnen und wie sollen wir uns dazu verhalten?
Willst du uns beim Verteilen unterstützen? Melde dich gerne bei uns!
Der Flyer ist hier als PDF-Datei herunterzuladen auf Deutsch und Englisch und unten als Text zu lesen:
Statement zum antimilitaristischen & klassenkämpferischen Block am 27.02.2022
Wir haben uns letzten Sonntag mit einem eigenen Block an der Demo der ukrainischen Diaspora-Organisationen beteiligt. Unserem Aufruf folgten ca. 300-500 Menschen und einige Gruppen.
Da in der Demo an der wir uns beteiligt haben zum Teil sehr nationalistische Positionen vertreten waren, möchten wir uns zu unserer Entscheidung dort mitzulaufen positionieren.
„Statement zum antimilitaristischen & klassenkämpferischen Block am 27.02.2022“ weiterlesen
Aufruf zum antimilitaristischen & klassenkämpferischen Block #b2702
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Sonntag, 27.02.
13 Uhr
zwischen Neptunbrunnen und Fernsehturm (Alexander Platz)
Am Donnerstag hat der russische Staat den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Weltweit und auch in Berlin gehen Menschen auf die Straße, um sich gegen den Krieg zu positionieren. Dabei werden Rufe nach wirtschaftlichen Sanktionen und einem Eingreifen der NATO laut – was wir scharf kritisieren. Wir werden uns trotzdem diesen Sonntag an der Demonstration von Vitsche – Organisation der ukrainischen Diaspora – mit einem antimilitärischen und klassenkämpferischen Block beteiligen.
„Aufruf zum antimilitaristischen & klassenkämpferischen Block #b2702“ weiterlesen
Zu den Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze
Nein zum amerikanischen, russischen, europäischen und chinesischen Imperialismus
Von Tommy Ryan, Mitglied von Perspektive Selbstverwaltung
(Click here for English and Dutch)
Es geht durch die Welt ein Geflüster
Arbeiter, hörst du es nicht?
Das sind die Stimmen der Kriegsminister
Arbeiter, hörst du sie nicht?
Es flüstern die Kohle- und Stahlproduzenten
Es flüstert die chemische Kriegsproduktion
Es flüstert von allen Kontinenten […]
Heimlicher Aufmarsch, Erich Weinert
In den letzten Monaten haben die Spannungen an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland stetig zugenommen. Schon seit Monaten warnen die Vereinigten Staaten vor der zunehmenden Konzentration russischer Truppen in der Nähe der ukrainisch-russischen Grenze. Noch im Dezember bestritten die russischen Minister, dass diese Aufstockung irgendetwas mit der Situation in der Ukraine zu tun habe, und erklärten, sie sei nur Teil einer regulären Übung.{{Russia denies looking for pretext to invade Ukraine , https://apnews.com/article/russia-officials-ukraine-invasion-f58cbbd7eca51cccf74ebd4be68484e8}} Inzwischen wissen wir, dass dies nicht stimmt. Putin stellt Forderungen an die Ukraine und die Nordatlantische Allianz (NATO). Er will eine Pufferzone zwischen Russland und den NATO-Staaten aufrechterhalten, und die Ukraine – von vielen russischen Nationalisten als Teil Russlands betrachtet – soll Teil dieses Puffers bleiben. Aus diesem Grund fordert Putin, dass die Ukraine nicht der NATO beitritt und dass sowohl die USA als auch Europa aufhören, ihren Einfluss{{Dabei ist zu beachten, dass Russland seinen Einfluss in der Ukraine nach dem Aufstand von 2014 verloren hat, als der prorussische Präsident Janoekovytsj gestürzt wurde.}} in den an Russland angrenzenden Ländern zu suchen.{{Russia demands US, NATO response next week on Ukraine, https://www.aljazeera.com/news/2022/1/14/russia-demands-us-nato-response-next-week-on-ukraine}}
In der Zwischenzeit bombardieren die Medien im Westen die Öffentlichkeit mit Bildern von russischen Panzern und Infanterieübungen – mit Bildern der drohenden Gefahr aus dem Osten. Diese Informationen werden nun als Vorwand genutzt, um Waffenverkäufe und -lieferungen an die Ukraine zu legitimieren.{{US sends first shipment of military aid to Ukraine amid standoff with Russia, https://www.euronews.com/2022/01/22/us-sends-first-shipment-of-military-aid-to-ukraine-amid-standoff-with-russia}} Mit Sicherheit wird die Waffenindustrie froh sein, dass ein weiterer schwelender Konflikt am Horizont auftaucht, für den sie die Waren liefern kann – die europäischen Länder Frankreich und Deutschland gehören zu den fünf größten Waffenexporteuren der Welt.{{Was die Europäische Union betrifft, so ist die Rüstungsindustrie in Deutschland und Frankreich ein relativ großer Wirtschaftszweig. Weitere Informationen findest Du in SIRPI, International arms transfers (2021), https://www.sipri.org/research/armament-and-disarmament/arms-and-military-expenditure/international-arms-transfers und in einem sehr ausführlichen Bericht über das Verhältnis von europäischem Waffenhandel und Vertreibung, dem Bericht des Transnational Institute mit dem Titel „Smoking Guns“ (2021): https://www.tni.org/en/publication/smoking-guns (EN)(DE)(FR)(ES)}}
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