Warum hoffen? Geschichten aus der Mieter*innenbewegung

Freitag 18.10. // 19 Uhr
Mahalle, Waldemarstraße 110

Die größte Wohnraumkrise seit dem 2. Weltkrieg, die Krise der Mieter*innenbewegung seit 2022 und die fast schon dauerhafte Krise der radikalen Linken. Warum überhaupt noch kämpfen? Weil wir berechtigte Gründe zur Hoffnung haben. Was Hoffnung überhaupt bedeutet, warum wir dafür auch unsere Geschichte als Bewegung kennen müssen, welche Praxis uns aktuell tatsächlich Hoffnung macht und wo wir langfristig hinwollen – darüber wollen wir am 18.10. ab 19 Uhr mit euch reden. Und ganz nebenbei unseren Programmteil Wohnen als PS vorstellen. Wir freuen uns auf euch!

Barrieren: Das MaHalle ist per Bus mit dem 140er erreichbar und 50 m von der Station Waldemarstraße/Audr-Lorde-Str. entfernt. Der Eingang verfügt über eine Stufe und ist für einige Rollstühle zu schmal. Das Bad ist ebenerdig aber nicht barrierefrei. Einen Ruheraum gibt es nicht. Falls ihr Fragen habt kontaktiert uns gerne.

🏴🏳️‍⚧️🏳️‍🌈 Hinein in den Anarchistischer Block auf der Internationalistischen Queer Pride – lasst uns das Schweigen brechen!

Anarchist*innen aus den Kiezen

🗓️ 27.07.2024 Berlin
📍15:00 Treffpunkt: Vor der Sparkasse am Hermannplatz

„Es kann keinen konsequenten anti-kapitalistischen, queer-feministischen Kampf geben, der nicht auch anti-kolonial und anti-rassistisch ist.“ (Sektion Feminismus der Perspektive Selbstverwaltung, Aufruf zum Anarchistischen Block) „🏴🏳️‍⚧️🏳️‍🌈 Hinein in den Anarchistischer Block auf der Internationalistischen Queer Pride – lasst uns das Schweigen brechen!“ weiterlesen

Make solidarity your everyday practice! Build support groups!

Infoevent with Input from SuGruN Kollektiv (Support Gruppen Netzwerk Kollektiv) + Küfa 🍝

 When? 19.7. at 7 pm
📍 Where? Mahalle Kreuzberg, Waldemarstr. 110

SuGruN is a collective, sharing information and skills to form support groups, supporting people in asylum struggles and fighting for the right to stay. For people on the move, for example arriving in Germany. They will share practical information with us, as well as their political view and perspective and show us how this practice is essential if we want to stop deportations.

Come to the info event to find out more about why support groups are important and how you can build one too! 💪

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Infoveranstaltung in Potsdam: Der Especifismo – spezifisch anarchistische Organisation

Perspektive Selbstverwaltung hält einen Vortrag über die anarchistische Strömung des Especifismo. Wir stellen die Entwicklung organisatorischer Ansätze im Anarchismus vor, mit dem Especifismo als Ergebnis einer Reihe historischer Lektionen. „Infoveranstaltung in Potsdam: Der Especifismo – spezifisch anarchistische Organisation“ weiterlesen

DOXA – Zweimal Geflohen

Der folgende Beitrag ist die Übersetzung eines Artikels des russischen Medienkollektivs DOXA. DOXA ist eine der wenigen unabhängigen Zeitungen in Russland und veröffentlicht trotz zunehmender staatlicher Repression regelmäßig Texte gegen Krieg, Diktatur und Ungleichheit. Vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine lag der Schwerpunkt des Teams auf queeren Themen, Studierendenprotesten und antikolonialen Kämpfen innerhalb Russlands. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an das Kollektiv und alle anderen Beteiligten für diesen spannenden Artikel und die gute Zusammenarbeit.

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, haben wir im letzten Jahr eine Kampagne zur Unterstützung von Genoss*innen in Russland gestartet. Wir konnten viele Menschen für unsere Sache gewinnen und auch eine ganze Reihe an interessanten Gesprächen zu diesem Thema führen. Eines fiel dabei immer wieder auf: Sowohl im deutschsprachigen als auch im russischsprachigen Raum gibt es einiges Wissen über die jeweils andere Seite, aber nur selten Primärquellen in beiden Sprachen. Etwas überspitzt formuliert: Wir reden zwar übereinander, aber nicht miteinander.

In unserem Bestreben, Grenzen – auch sprachliche – im Rahmen einer internationalistischen Zusammenarbeit zu überwinden, werden wir an dieser Stelle in Zukunft verstärkt Texte aus linken, antiautoritären Medien übersetzen. Dabei wollen wir einen besonderen Schwerpunkt auf solche Publikationen legen, die nicht in englischer Sprache verfügbar sind. Wir hoffen, auf diese Weise auch im deutschsprachigen Raum eher unbekannte Inhalte einem breiteren Publikum zugänglich machen zu können.

Wenn euch interessante Artikel, oder ähnliches, über den Weg laufen, schickt uns gerne einen Hinweis. „DOXA – Zweimal Geflohen“ weiterlesen

Pünktlich zur Mietenwahnsinn-Demo: Unser Programmteil Wohnen ist fertig

Nach der Einleitung, und den Abschnitten zu Selbstverwaltung und Gerechtigkeit, veröffentlichen wir unser 4. Programmteil Wohnen, um eine konkrete Vorstellung davon aufzuzeigen, wie wir uns eine der zentralsten Grundbedürfnisse, Wohnen, in einer befreiten Gesellschaft vorstellen.

Damit einher gehen die Fragen nach Mittel- und kurzfristigen Zielen und wie wir diese erreichen können. Wenn wir die soziale Revolution anstreben brauchen wir ein politisches Programm, um einen realistischen Weg dorthin zu finden und die Gesellschaft von unseren Ideen zu überzeugen.

Lest unser gesamtes (bisher veröffentlichtes) Programm und den Teil über Wohnpolitik auf unserer Webseite oder holt euch ein gedrucktes Exemplar morgen auf der Demo!

Wir sehen uns auf der Straße bei der Mietenwahnsinn-Demo 🚩🏴

Großdemo Die Miete ist zu hoch!
Samstag 01. Juni – 14 Uhr
Potsdamer Platz,
Treffpunkt an den Mauerresten

Internationale Solidarität gegen die Überschwemmungen in Brasilien!

Vor Kurzem haben schwere Regenfälle und daraus folgende Überschwemmungen den Süden Brasiliens, besonders den Bundesstaat Rio Grande do Sul erschüttert. Es ist die schlimmste Flut in der Geschichte der Regionshauptstadt Porto Alegre. Die Situation der Bevölkerung ist katastrophal. Am 9. Mai berichtete der Katastrophenschutz von etwa 1,7 Millionen direkt betroffenen Menschen. Weit über 100 sind in den Wassermassen umgekommen, viele mehr werden noch vermisst. 400.000 Menschen haben ihr Dach über dem Kopf verloren und die Zahlen steigen weiter an. All das stellt ein weiteres Mal das zerstörerische Potential der vom Kapitalismus verursachten Klimakrise unter Beweis.
„Internationale Solidarität gegen die Überschwemmungen in Brasilien!“ weiterlesen

Reih dich ein: Die Miete ist zu hoch!

Wie eine Lawine schiebt sich die Verdrängungspolitik durch unsere Stadt, von Nachbarschaft zu Nachbarschaft. Langsam aber scheinbar unaufhaltsam verändert sich die Stadt und wird immer mehr zu einem charakterlosen Ort der Reichen. Das nächste London, das nächste Paris. Was das bedeutet kennen wir alle: Der hoffnungslose Stress eine neue Wohnung zu finden, die Angst die eigene Wohnung zu verlieren, die Lebenszeit, die wir verlieren, weil wir immer mehr für unsere Miete arbeiten müssen. Befristete Mietverhältnisse, die uns nie richtig ankommen lassen, das Gefühl, dass die eigene Nachbarschaft zerbricht – Verdrängung hat viele Gesichter und wir alle haben mindestens eins davon schon kennengelernt. Wir alle saßen alleine zu Hause und haben uns Sorgen gemacht um ein sicheres Zuhause.

Doch das muss nicht so sein. „Reih dich ein: Die Miete ist zu hoch!“ weiterlesen

Redebeitrag Sektion Ökologie am Demonstration „Wasser. Wald. Gerechtigkeit“

Am 11.05.2024 haben wir uns als Ökologie-Sektion von Perspektive Selbstverwaltung an der Demonstration „Wasser. Wald. Gerechtigkeit.“ vom Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ beteiligt.

Zusammen mit der Plattform Berlin sprachen wir in einem Redebeitrag für die Arbeitskampf Solidaritätsgruppe vom Bündnis über eine Perspektive, die über Demos und Apelle hinaus geht. „Redebeitrag Sektion Ökologie am Demonstration „Wasser. Wald. Gerechtigkeit““ weiterlesen

Zu Palästina und Israel

 

Einleitung

Anmerkung: Die englische Version ist der original Text und umfasst an einigen Stellen eine schärfere Analyse als die deutsche Übersetzung. Wenn euch Dinge unklar erscheinen lest gerne auch die englische Version.

Seit sieben langen Monaten sehen wir, wie sich das grausame Blutbad, der Tod und die Zerstörung in Palästina verschärfen. Die Region hat ein Stadium erreicht, in dem genozidale Rhetorik und Praxis, das wahllose Töten von Zivilist*innen, nicht nur stattfinden, sondern in dem auch die Abgründe menschlicher Zivilisation live in die ganze Welt übertragen werden. Und mittlerweile zeigt sich weltweit, insbesondere in Deutschland, ein zutiefst problematischer Diskurs über diese Ereignisse, ihre historischen Wurzeln und es werden sogar Legitimationsversuche verbreitet.

Sieben lange Monate haben wir, Perspektive Selbstverwaltung, eine anarchistische Organisation in Berlin, dazu geschwiegen. Mit dieser Erklärung wollen wir das Schweigen brechen, das viele von uns als Kompliz*innenschaft mit dem Genozid in Gaza verstehen. Wir wollen am Anfang klarstellen, dass die palästinensische und die israelische Gesellschaft, wie alle Gesellschaften, heterogen sind und voller innerer Widersprüche und (gegensätzlicher) Bewegungen mit unterschiedlichen Perspektiven stecken. Es ist wichtig, darüber zu lernen und sie zu berücksichtigen, um ein tieferes Verständnis der Region, ihrer Geschichte und der dort wirkenden Ideologien zu gewinnen.

Da das die erste Stellungnahme unserer Organisation zu diesem Thema ist, soll es keine tiefgreifende Analyse, sondern eine Positionierung sein. Es gibt viele Organisationen und Personen, die über tiefere Kenntnisse, Erfahrungen und Analysen zu vielen Aspekten dieses Themas verfügen als wir.{{Unter anderem: 972 Magazine, Standing Together, Palästina Spricht, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, Jewish Bund, Azadeh Sobout, Sara Roy, Edward Said, Ella Habiba Shohat, Iris Hefets, Naomi Klein, Judith Butler, Ilan Pappe}}

Wir möchten mit diesem Text unsere Positionen zum deutschen Diskurs, den historischen Wurzeln des Konflikts, zu den Ereignissen des 7. Oktobers und zum andauernden genozidalen Krieg in Gaza klarstellen. Und außerdem eine Selbstkritik zu unserem langen Schweigen formulieren. Wir sind dankbar für konstruktive Kritik und einen solidarischen Diskurs. „Zu Palästina und Israel“ weiterlesen