Pressemeldung: Kundgebung für Gefangene in Belarus

Diesen Samstag, am 12.12.2020 um 13 Uhr fand vor der belarussischen Botschaft eine Protestkundgebung unter dem Motto „Freiheit und Leben – Solidarität mit den Gefangenen in Belarus“ statt. Etwa 80 Menschen versammelten sich, um die Freilassung von inhaftierten Aktivist*innen zu fordern. Verschiedene Exil-belarussische Aktivist*innen berichteten von der Situation vor Ort und der Bedeutung der Proteste. Außerdem wurde auf die zahlreichen Berichte von willkürlichen Verhaftungen, systematischer Folter und gezielten Tötungen durch die belarussische Polizei hingewiesen und die Notwendigkeit internationaler Solidarität betont.

Der Fokus der Kundgebung lag auf der Situation der anarchistischen Bewegung in Belarus. Diese wird als organisierte Kraft seit Beginn der Proteste vom Lukashenko-Regime besonders hart verfolgt. Vier jungen Aktivisten aus Belarus, die Ende Oktober festgenommen wurden, droht unter Terrorismus-Anklage nun sogar die Todesstrafe.

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Redebeitrag am 6.12.20 auf der Kundgebung gegen Patriarchat und Repression

Am 6. Dezember haben wir von Perspektive Selbstverwaltung auf der Kundgebung „Raven gegen das Patriarchat“ von FCK:FSB, ein (queer-)feministische Aktivistinnen-Gruppe, vor dem Brandenburger Tor eine Rede zu den Protesten in Belarus gehalten.  „Redebeitrag am 6.12.20 auf der Kundgebung gegen Patriarchat und Repression“ weiterlesen

Kundgebung: Freiheit und Leben – Solidarität mit den Gefangenen in Belarus!

Belarus erlebt eine seit über drei Monaten anhaltende Welle von Massenprotesten gegen den Diktator Alexander Lukashenko. Direkter Anlass ist die offensichtlich gefälschte Wiederwahl im August und der miserable Umgang des Regimes mit der Corona-Pandemie. Nach Jahrzehnten der Unterdrückung fordern die Protestierenden nun radikale Veränderungen: Neuwahlen, Freiheit für politische Gefange und das Ende der Diktatur. Besonders in der Hauptstadt Minsk gehen jeden Sonntag Hunderttausende auf die Straße. Gleichzeitig finden Nachbarschaftsversammlungen, Streiks, Frauen*demos und Unibesetzungen statt. Der Widerstand zieht sich durch die gesamte Gesellschaft.

Das Regime reagiert auf die Proteste mit massiver Unterdrückung, allein am 15. November wurden über 1200 Personen festgenommen. Die Polizei setzt auf Demonstrationen regelmäßig Blendgranaten und Gummigeschosse ein und Menschen werden in Untersuchungshaft gefoltert. Neben den tausenden Verletzten gibt es schon fast zehn Fälle tödlicher Polizeigewalt.

Die anarchistische Bewegung in Belarus ist besonders stark von Repression betroffen. In ihrem zunehmenden Einfluss auf die Proteste sieht das Regime eine Gefahr, eine Verhaftungswelle folgt der nächsten. Nun droht vier von ihnen wegen Terrorismusvorwürfen die Todesstrafe.

Das nehmen wir nicht hin! Wir stehen an der Seite der aufständischen Menschen, die für eine bessere Zukunft ihre Freiheit, ihr Leben riskieren.
Deswegen werden wir am 12. Dezember um 13 Uhr vor der belarussischen Botschaft am Treptower Park unseren Widerstand auf die Straße tragen. Bitte bringt eure Masken mit und achtet während der Kundgebung auf Abstand.

Gemeinsam können wir den von Repression Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind. Unsere Solidarität kennt keine Staatsgrenzen.

Freiheit für die Gefangenen der Proteste in Belarus!
Solidarität mit dem Kampf für Freiheit!

 

Unterstützt die Crowdfundig-Kampagne von ABC Belarus: Support revolution in Belarus

Aufruf für Solidarität mit dem Aufstand in Weißrussland

Von unseren Genoss*innen von Anarchist Black Cross Dresden. Wir wollen euch gerne auch aufmerksam machen auf ihre Übersetzung von einen Interview mit den Anarchist*innen von PRAMEN.

 

Zum ersten Mal in der Geschichte von Belarus rebellieren Menschen im ganzen Land gegen die Diktatur. Viele Tausende von Demonstrationen finden nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in Kleinstädten statt. Die Menschen gehen auf die Straßen und protestieren nicht nur friedlich gegen die Autorität, sondern kämpfen gegen den Staatsapparat – sie helfen Freund:innen und Mitstreiter:innen und gehen in den Konflikt mit der Polizei.

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Internationalen Woche der Solidarität für anarchistische Gefangene

Ein neues Jahrzehnt hat auf diesem Planeten begonnen. Mit dem Aufstieg rechter Bewegungen und dem langsamen Niedergang der Sozialdemokratie blicken wir auf die kommenden Jahre eines intensiven Kampfes mit dem Staat und dem Kapitalismus. Es gibt bereits viele Anarchist*innen, die in Gefängnissen sitzen, weil sie diesen Kampf aufgenommen haben – vergessen oder ignoriert von den Bürgerlichen und Menschenrechts-NGOs wegen “gewalttätiger” Aktionen.

Nicht selten erhalten Anarchisten Solidarität von den Teilen der Gesellschaft, aus denen sie kommen. Denn wer kann einen besser unterstützen als die eigenen Mitmenschen, die im gleichen Elend der Ausbeutung gefangen sind? Wir glauben jedoch, dass die Verantwortung für diejenigen, die in verschiedenen Teilen der Welt Repressionen ausgesetzt sind, nicht nur auf den Schultern lokaler Gemeinschaften, sondern auch auf denen der internationalen anarchistischen Bewegung liegen sollte. Durch unsere kollektiven Aktionen können wir nicht nur die unsere Ressourcen weiter verteilen, sondern auch durch revolutionäre Liebe und direkte Aktion das Feuer in der Brust der Gefangenen am Brennen halten! „Internationalen Woche der Solidarität für anarchistische Gefangene“ weiterlesen

#JETZTERSTRECHT: Selbstorganisation! Bericht zur Kundgebung am auf dem Hermannplatz

Nach den kraftvollen Kundgebungen des #jetzterstrecht-Bündnisses der letzten Wochen, war es am 11.07.2020 soweit: Als Teil des Bündnisses veranstalteten wir als ‚Perspektive Selbstverwaltung‘ die Kundgebung zum Thema ‚Selbstorganisation und soziale Kämpfe in Zeiten von Corona‘. „#JETZTERSTRECHT: Selbstorganisation! Bericht zur Kundgebung am auf dem Hermannplatz“ weiterlesen

Kundgebung #jetzterstrecht: Selbsorganisation

Hausflurzettel, Schlafplatzorgas, stille Bezetzungen, Gabezaunen: Corona hat gezeigt dass wir als Gesellschaft solidarisch miteinander sein können.

Das Rassistische, patriarchale System, gegen das wir uns schon seit Jahren organisieren, ist nun sichtbarer denn je.

Ob wir Streiken oder demonstrieren, und beim Einkaufen helfen oder emotional für einander da sind: Gegen die Krise von oben hilft nur Selbstorganisation von unten.

Samstag 11. Juli – 15:00
Hermannplatz, Berlin

https://www.jetzterstrecht.org
https://perspektivesv.noblogs.org

Gedenken an Benno Ohnesorg (1940–1967)

Am 2. Juni, sind wir zusammengekommen, um dem vor 53 Jahren von die Polizei am ermordeten Benno Ohnesorg zu gedenken.

Es wurde ein Redebeitrag vorgelesen (siehe unten), anschließend hielten wir eine Schweigeminute ab und sangen gemeinsam das katalanische antifaschistische Lied „Der Pfahl. Zum Schluss legten wir Blumen vor der Gedenktafel bei der Deutschen Oper nieder. 

Zur gleichen Zeit fand auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Platzumbenennung der Berliner Geschichtswerkstatt e.V. statt. 

Tödliche Polizeigewalt ist immer noch an der Tagesordnung, besonders rassistisch motivierte. Die Proteste nach dem Mord an George Floyd zeigen, dass wir das nicht länger stillschweigend hinnehmen müssen. „Gedenken an Benno Ohnesorg (1940–1967)“ weiterlesen

Solidarität ist mehr als (nur) Hände waschen

Die Coronakrise ist ein krasser Einschnitt in das Leben vieler Menschen. Mit Entsetzen schauen wir auf den Rassismus und Klassismus, der sich bei der Durchsetzung der Maßnahmen zeigt, aber auch mit Hoffnung auf die zahlreichen solidarischen, selbstorganisierten Ansätze, die sich überall am organisieren sind.

Gemeinsam mit anderen Berliner Gruppen stellen wir konkrete Forderungen. (https://www.jetzterstrecht.org)

Als anarchistische Gruppe denken wir, dass es wichtig ist diese zu stellen, aber auch, dass wir deren Umsetzung selber in die Hand nehmen müssen. Denn:

Wir können uns nur selbst befreien.

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In Gedenken an Georg Elser (1903 – 1944)

Heute gedenken wir Georg Elser, der am 9. April 1945 von den Nazis im Konzentrationslager Dachau hingerichtet wurde. Georg Elser hat 1939 in München einen der wichtigsten Attentatsversuche auf Hitler verübt, der leider, aufgrund von unvorhersehbaren Umständen, misslungen ist.

Georg Elser war Schreiner und Kommunist. Als Leitmotiv für seinen Widerstand gegen den Nationalsozialismus hat er immer die Verschlechterung der Lebensbedingungen für die Arbeiter*innenschaft während des NS-Regimes aufgeführt. Nach seiner Tischlerausbildung in Königsbronn ging er auf die traditionelle Gesellenwanderung. Er war sozial engagiert und aktiv in unterschiedlichen Vereinen, wo er u.a. Musik machte. 1928 schloss er sich dem Roten Frontkämpferbund der KPD an und hat sich, nach der Machtübernahme der Nazis, immer widerständig gezeigt. 

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