Spendenkampagne für Genoss*innen in Russland im Widerstand gegen den Krieg in der Ukraine

Wir sammeln Geld für Genoss*innen aus der anarchistischen und antiautoritären Linken in Russland sowie Strukturen, die sich gegen Putins Regime und seinen Krieg stellen. Hilf mit, indem du spendest und den Aufruf verbreitest.

Seit Februar 2022 führt Russland einen imperialistischen Krieg gegen die Ukraine und auch anarchistische Genoss*innen und Aktivist*innen aus der linken Bewegung insgesamt engagieren sich auf vielfältige Arten, um dieser Aggression Einhalt zu gebieten. Die russische Invasion wird jedoch nicht nur in der Ukraine etwa von russischen und ukrainischen Anarchist*innen bekämpft, sondern auch in Russland organisieren sich Menschen um von innen heraus Putins mörderischer Politik etwas entgegenzusetzen. Unabhängig davon wie der Krieg sich auf dem Schlachtfeld entwickelt, beendet werden kann er nur mit einem wahren politischen Wechsel von unten in der Region. Genau deshalb ist es jetzt so wichtig, diejenigen Menschen zu unterstützen, die sich innerhalb der russischen Gesellschaft organisieren und für eine gleichberechtigte und herrschaftsfreie Alternative kämpfen – gegen den oligarchischen Kapitalismus und gegen den imperialistischen Angriffskrieg. Die Gelder dieser Spendenkampagne sollen an zwei Gruppen gehen.

Zum einen an Solidarity Zone, eine Gruppe, die Menschen in Russland unterstützt die sich gegen Putins Politik aufgelehnt haben und sich nun in laufenden Justizverfahren befinden. Solidarity Zone organisiert nicht nur Geld und Anwält*innen sondern kümmert sich auch um Wohnungen während und nach der Haft sowie auch zum Beispiel um die Essensversorgung im Knast, da diese oftmals nicht ausreichend ist und Gefangene auf Hilfe von außen angewiesen sind. Solidarity Zone arbeitet mit allen zusammen, die im Zusammenhang mit politischem Widerstand gegen den Staat und dessen Krieg angeklagt werden und sich als selbst als links beschreiben. Darüber hinaus arbeitet Solidarity Zone nur mit Personen zusammen die in ihren jeweiligen Strafverfahren nicht mit dem Staat kooperieren und diesem Informationen weitergeben.

Die zweite Gruppe die wir unterstützen möchten ist das ABC Irkutsk das 2011 gegründet wurde und in Sibirien aktiv ist. Mit dem Beginn der Invasion der Ukraine 2022 und der damit einhergehenden Verschlechterung der Situation in Russland reorganisierte sich die Gruppe nach einem zwischenzeitlichen Stillstand neu und konzentriert sich seit dem hauptsächlich auf Antirepressionsarbeit. Sie unterstützen Anarchist*innen und auch Personen mit nicht ausschließlich anarchistischen Ansichten die beschuldigt werden Anti-Kriegs Aktivitäten begangen zu haben (Sabotage von Zuglinien, Propaganda, Brandanschläge auf Rekrutierungsbüros, etc.). Während ihr Fokus auf Irkutsk liegt unterstützen sie auch Genoss*innen in Krasnojarsk, Tschita, der Region Transbaikalien und an weiteren Orten. Auch sie organisieren Anwält*innen, Geld, um deren Arbeit zu bezahlen, aber auch Briefabende sowie Medienarbeit. Das Hauptziel ist die betroffenen Personen nicht allein dem Gefängnissystem und der Polizeigewalt zu überlassen.

Neben der direkten Unterstützung von Menschen in Haft informiert das ABC Irkutsk Aktivist*innen über aktuelle Geschehnisse und verbreitet Informationen zum Schutz ihrer physischen Sicherheit. Außerdem stellen sie Verbindungen zu Menschenrechtsorganisationen her und unterstützen diese bei Bedarf. Langfristig sehen sie ihre Aufgabe darin, das Strafvollzugssystem abzuschaffen und nach neuen Methoden der Gerechtigkeit zu suchen, denn sie sehen tagtäglich wie repressiv der staatliche Strafvollzug ist.

Diese Spendenkampagne führen wir mit Hilfe von FireFund, eine anti-autoritären Crowdsourcingplattform, durch. Hier findet man wie man für unsere Kampagne spenden kann, sowie weitere Internatiuonen und Updates über deren verlauf.