Podiumsdiskussion mit Sudan Uprising Germany und Mahabad International (Solidaritätskomitee mit der Revolution in Iran)
16.06.23 | 18 Uhr
Mahalle (Waldemarstr. 110)
English Version
2018 war das Jahr, in dem das Schicksal erneut Sudan und Iran zusammenbrachte, die in den letzten Jahrzehnten von immer wiederkehrenden Protestwellen geprägt waren. Wie überall, und insbesondere in der MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika), sind unsere Kämpfe miteinander verbunden.
In Sudan wurde 2019 der Diktator Omar Al Bashir gestürzt, auf den darauf folgenden Militärputsch reagierte die Bevölkerung mit erneutem Massenprotest. Seit April 2023 steht das Land nun in einem kriegerischen Konflikt zwischen den zwei um die Macht konkurrierenden Militärs – der Armee und der RSF-Miliz. Iran erlebt seit September 2022 eine der größten Revolutionswellen seit 1979, ausgelöst durch den staatlichen Feminizid an Jina Amini und eine lange Periode staatlicher Repression gegen alle marginalisierten Gruppen. Beide revolutionäre Bewegungen zeichnen sich durch einen führerlosen Ansatz und eine Tendenz zu selbstorganisierten dezentralen Komitees in den Nachbarschaften, Fabriken, Universitäten usw. aus, die zu einer der treibenden Kräfte geworden sind.
Am 16. Juni wollen wir gemeinsam mit Sudan Uprising Germany und Mahabad International (Solidaritätskomitee mit der Revolution in Iran) über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bewegungen sprechen. Der Fokus wird auf lokaler Basisorganisierung und den Problemen und Potentialen von internationaler Solidarität liegen, am Anfang wird es jeweils einen kurzen Input über die aktuelle Lage vor Ort geben.
Die Veranstaltung wird auf Englisch mit deutscher Flüsterübersetzung sein.