Aufruf zur Teilnahme an der Demo gegen den Völkermord in Gaza am 27. September

See here for the call to join our Demonstration in English

Am 27. September werden wir uns der Großdemonstration „All eyes on Gaza“ im Zentrum Berlins gegen den Völkermord in Palästina anschließen. Wir werden um die Zehntausenden Toten und noch mehr Verletzten in Gaza und im Westjordanland trauern und für die Menschen kämpfen, die die dort stattfindenden Gräueltaten bisher überlebt haben. Wir sind empört über die deutsche Komplizenschaft an einem weiteren Völkermord und werden unsere Wut auf die Straße tragen. Während wir diese Zeilen schreiben, wird Gaza systematisch vom israelischen Staat Gebäude für Gebäude dem Erdboden gleichgemacht, um den Gazastreifen unbewohnbar zu machen. In Gaza-Stadt findet derzeit eine totale Auslöschung statt, und Israel hat bereits sein Augenmerk auf das Westjordanland gerichtet, um jede Chance auf Selbstbestimmung der Palästinenser gewaltsam zu untergraben. Die Situation ist absolut inakzeptabel, und staatliche Institutionen weltweit haben es versäumt, durch sinnvolle Maßnahmen diese Ereignisse einen Ende zu setzen.

Wir rufen allen auf, euch uns auf der Straße anzuschließen, um für die Befreiung des palästinensischen Volkes und aller Menschen zwischen dem Fluss und dem Meer zu kämpfen und euch gegen die deutsche „Staatsräson“ und ihre Komplizenschaft zu wehren.

Samstag, 27. September 2025

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Call to join the demo against the genocide in Gaza 27th of september

Hier findest du unseren Aufruf zu der Demonstration auf Deutsch.

On September 27th we will join the major demonstration ‚All eyes on Gaza‚ in central Berlin against the Genocide in Palestine. We will mourn the tens of thousands dead and even more wounded in Gaza and the West Bank and fight for the people who thus far survived the atrocity that is taking place. We are disgusted about the German complicity in yet another genocide and will take our rage to the streets. While writing, Gaza is being leveled one building at a time in a systematic by the Israeli state attempt to make the strip uninhabitable. Total extermination is currently ongoing in Gaza city and Israel has already set its eyes on the West Bank in an attempt to violently undermine any chance for Palestinian self-determination. The situation is absolutely unacceptable and state institutions globally have failed to call the events to a halt through meaningfull action.

We call you to join us on the streets to fight for the liberation of the Palestinian people and everyone between the river and the sea, as well as to resist the German „reason of state“ and its complicity.

Samstag, 27. September 2025

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Redebeitrag am 8. März: Feminismus, Feminismus, Feminismus. Wir sind alle Feminist*innen

Auf der gewerkschaftlichen 8. März Demo haben wir als als Sektion Feminismus von PS folgende Rede gehalten.

Darin wollten wir eine Kritik an der immer weiter verbreiteten Instrumentalisierung des Feminismus für imperialistische Zwecke äußern und zur Solidarität mit migrantischen und antikolonialen Bewegungen aufrufen um wirksam und konsequent für einen radikal herschaftskritischen Feminismus zu kämpfen.

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Infotalk: Militarism in Israel and the struggle against it

Internationalist Night with Perspektive Selbstverwaltung (PS) in Café Cralle. A monthly get-together with internationalist comrades by the internationalist section from PS.

This time we have a guest from New Profile, an anti-militarist organisation from Israel who comes and speaks about the militarisation of Israel and the struggle against it.

Zu Palästina und Israel

 

Einleitung

Anmerkung: Die englische Version ist der original Text und umfasst an einigen Stellen eine schärfere Analyse als die deutsche Übersetzung. Wenn euch Dinge unklar erscheinen lest gerne auch die englische Version.

Seit sieben langen Monaten sehen wir, wie sich das grausame Blutbad, der Tod und die Zerstörung in Palästina verschärfen. Die Region hat ein Stadium erreicht, in dem genozidale Rhetorik und Praxis, das wahllose Töten von Zivilist*innen, nicht nur stattfinden, sondern in dem auch die Abgründe menschlicher Zivilisation live in die ganze Welt übertragen werden. Und mittlerweile zeigt sich weltweit, insbesondere in Deutschland, ein zutiefst problematischer Diskurs über diese Ereignisse, ihre historischen Wurzeln und es werden sogar Legitimationsversuche verbreitet.

Sieben lange Monate haben wir, Perspektive Selbstverwaltung, eine anarchistische Organisation in Berlin, dazu geschwiegen. Mit dieser Erklärung wollen wir das Schweigen brechen, das viele von uns als Kompliz*innenschaft mit dem Genozid in Gaza verstehen. Wir wollen am Anfang klarstellen, dass die palästinensische und die israelische Gesellschaft, wie alle Gesellschaften, heterogen sind und voller innerer Widersprüche und (gegensätzlicher) Bewegungen mit unterschiedlichen Perspektiven stecken. Es ist wichtig, darüber zu lernen und sie zu berücksichtigen, um ein tieferes Verständnis der Region, ihrer Geschichte und der dort wirkenden Ideologien zu gewinnen.

Da das die erste Stellungnahme unserer Organisation zu diesem Thema ist, soll es keine tiefgreifende Analyse, sondern eine Positionierung sein. Es gibt viele Organisationen und Personen, die über tiefere Kenntnisse, Erfahrungen und Analysen zu vielen Aspekten dieses Themas verfügen als wir.{{Unter anderem: 972 Magazine, Standing Together, Palästina Spricht, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, Jewish Bund, Azadeh Sobout, Sara Roy, Edward Said, Ella Habiba Shohat, Iris Hefets, Naomi Klein, Judith Butler, Ilan Pappe}}

Wir möchten mit diesem Text unsere Positionen zum deutschen Diskurs, den historischen Wurzeln des Konflikts, zu den Ereignissen des 7. Oktobers und zum andauernden genozidalen Krieg in Gaza klarstellen. Und außerdem eine Selbstkritik zu unserem langen Schweigen formulieren. Wir sind dankbar für konstruktive Kritik und einen solidarischen Diskurs. „Zu Palästina und Israel“ weiterlesen

On Palestine and Israel

Preface

Note: The English version is the original text and in some places contains a sharper analysis than the German translation. If things seem unclear to you, feel free to read also the english version.

For seven long months, we have been watching an intensification of absolutely horrific carnage, death, and destruction in Palestine. The region has turned into a stage on which genocidal rhetoric and practice, the indiscriminate killing of civilians, do not only take place, but also stream live the abyss of human civilization to the whole world. In the meantime a deeply problematic discourse about these events, their historical roots, and even efforts of legitimization around the world unveil itself; in particular in Germany.

For seven long months, we, Perspektive Selbstverwaltung, an anarchist organization in Berlin, have been silent about this. With this statement, we want to end this silence, which many of us have seen as complicity in an unfolding genocide in Gaza. We would like to clarify at the beginning, that the Palestinian and the Israeli societies are, like all societies, heterogeneous, full of internal contradictions and (conflicting) movements with different perspectives, which are important to learn about and take into account, to gain a deeper understanding of the region, its history and the ideologies at work.

This being our organization’s first statement on the matter, the aim will not be to provide an in-depth analysis of the matter but a clarification of where we stand. There are many organizations and individuals who have deeper knowledge, experience and analysis on many aspects of this topic than we do.{{To name some: 972 Magazine, Standing Together, Palästina Spricht, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, Jewish Bund, Azadeh Sobout, Sara Roy, Edward Said, Ella Habiba Shohat, Iris Hefets, Naomi Klein, Judith Butler, Ilan Pappe}}

In the following text, we will clarify our positions on the German discourse, the historical roots of the current situation and the conflict, the 7th of October and the ongoing genocidal war in Gaza, additionally we will provide a self-criticism regarding our silence. We welcome constructive criticism and solidarity-based discourse. „On Palestine and Israel“ weiterlesen