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Sonntag, 27.02.
13 Uhr
zwischen Neptunbrunnen und Fernsehturm (Alexander Platz)
Am Donnerstag hat der russische Staat den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Weltweit und auch in Berlin gehen Menschen auf die Straße, um sich gegen den Krieg zu positionieren. Dabei werden Rufe nach wirtschaftlichen Sanktionen und einem Eingreifen der NATO laut – was wir scharf kritisieren. Wir werden uns trotzdem diesen Sonntag an der Demonstration von Vitsche – Organisation der ukrainischen Diaspora – mit einem antimilitärischen und klassenkämpferischen Block beteiligen.
“Position zu beziehen” darf jetzt nicht heißen, sich für den russischen oder ukrainischen Staat oder für die NATO zu entscheiden. Es muss heißen, an der Seite der lohnabhängigen Menschen zu stehen, überall.
In erster Linie sind es die Menschen in der Ukraine, die unter Straßengefechten, Luftangriffen und Flucht leiden. Das darf nicht verharmlost werden und wir stellen uns klar gegen Putin und seinen Militärstab. Die von Russland ausgehende Eskalation aus verantwortungslosem imperialistischen Machtstreben muss so benannt und kritisiert werden, ohne damit gleich die NATO abzufeiern.
Dieser Krieg ist aber nicht im Interesse von uns einfachen Leuten, auch nicht in Russland. Sie werden die Last der Sanktionen tragen müssen, nicht die Oligarchie um Putin. Es ist ein Krieg der Herrschenden, der immer auf unserem Rücken ausgetragen wird.
Trotzdem liegt bei der Bevölkerung in Russland eine Schlüsselrolle, sich gegen den Krieg und die Aggression ihrer Regierung zu stellen. Hierbei müssen wir sie unterstützen, insbesondere in Anbetracht der extremen Repression, die emanzipatorische Kräfte in Russland erfahren. Allein am Donnerstag wurden dort tausende bei Aktionen gegen den Krieg festgenommen, und es sind weiterhin Millionen die gegen den Krieg auf die Straßen gehen.
Auch über die Ukraine und Russland hinaus haben Staaten Interessen an diesem Krieg – angefangen bei Absatzmärkten für Waffenexporte bis hin zur Sicherstellung der globalen Vormachtstellung der NATO, gegen deren imperialistische Politik wir uns hier klar positionieren müssen. Die völkerrechtswidrigen NATO-Einsätze in der Vergangenheit zeigen das wahre Gesicht des westlichen Imperialismus.
Wir dürfen uns nicht von ihrer nationalistischen Propaganda spalten lassen. Wir müssen zusammenstehen auf allen Seiten der Grenzen, gegen den Krieg und für den Frieden.
KEIN KRIEG ZWISCHEN DEN MENSCHEN IN RUSSLAND UND DER UKRAINE!
KEIN FRIEDEN ZWISCHEN DEN KLASSEN!
GEGEN JEDEN IMPERIALISMUS!
Call for anti-militarist & class-struggle block #b2702
Sunday, Feb. 27.
1 p.m.
between Neptunbrunnen and TV Tower (Alexander Platz)
Last thursday, the Russian state started the war of aggression against Ukraine. People are taking to the streets, worldwide and also in Berlin, to take a stand against the war. There are calls for economic sanctions and NATO intervention – which we strongly criticize. Nevertheless, we will participate this Sunday in the demonstration of Vitsche – organization of the Ukrainian diaspora in Berlin – with an anti-military and class-struggle block.
„Taking a position“ now must not mean deciding for the Russian or Ukrainian state or for NATO. It must mean standing alongside the working people, everywhere.
First and foremost, it is the people in Ukraine who are suffering from the street fighting, airstrikes and the necessity to flee. This must not be trivialized and we clearly oppose Putin and his military staff. The escalation from Russia out of irresponsible imperialistic hunger for power must be named and criticized in such a way, without at the same time celebrating the NATO.
This war is not in the interest of us, ordinary people, not even in Russia. It’s them who will have to bear the burden of the sanctions, not the oligarchy around Putin. It is a war of the rulers, which is always fought on our backs.
Nevertheless, a key role lies with the people in Russia to oppose the war and the aggression of their government. In this, we must support them, especially given the extreme repression that emancipatory forces are experiencing in Russia. On Thursday alone, thousands were arrested there in actions against the war, and millions continue to take to the streets against it.
Even beyond Ukraine and Russia, states have interests in this war – from weapons export-markets to ensuring the global supremacy of NATO, against whose imperialist policies we must clearly position ourselves here. The NATO deployments in the past, which were contrary to international law, show the true face of Western imperialism.
We must not allow ourselves to be divided by their nationalist propaganda. We must stand together on all sides of the borders, against war and for peace.
NO WAR BETWEEN THE PEOPLE OF RUSSIA AND UKRAINE!
NO PEACE BETWEEN THE CLASSES!
AGAINST ANY IMPERIALISM!