Im Rahmen der kommenden Demo am 23.07.25, in Gedenken an Ferhat Mayouf zu seinem 5. Todestag, möchten wir das Thema Knast aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Dafür gibt es drei Veranstaltungen zum Thema Knast.

Drei Veranstaltungen zum Thema Knast
16.07. 18:00 Rigaer 94 mit Thomas Meyer-Falk
Sicherheit vieler, durch das bestrafen einiger?
Die Realität und gesellschaftliche Funktion vom Knast
Welche Knäste und welche unterschiedlichen Verwahrungen von Gefangenen gibt es in Deutschland? Welche gesellschaftliche Funktion soll Knast erfüllen und wie funktioniert es (nicht)? Welche Vorstellungen und Vorurteile begegnen Inhaftierten zu diesem Thema und welche Stigmatisierungen erleben sie? Wie sichtbar ist die Gewalt der Knäste in der Gesellschaft?
Gemeinsam mit Thomas Meyer-Falk, einem ehemaligem politischen Gefangen und aktiven Mitstreiter für die Abschaffung von Knästen, möchten wir über diese Fragen sprechen. Anschließend gibt es ab 20:00 eine Vokü.
18.07. 19:00 Zielona Gora mit Kay Schedel und Benjamin Düsberg
Ferhat Mayouf, Mord und Widerstand.
Wieso der Protest nicht aufhört
Seit dem Tod von Ferhat Mayouf am 23.07.2020 hat es immer wieder Proteste und Aktionen gegeben, vor allem an seinem Todestag. In der Zwischenzeit gab es viele andere Zellenbrände und weitere Todesfälle in deutschen Gefängnissen. Es ist kein Zufall, dass der Name Ferhat Mayouf einen Platz im kollektiven Gedächtnis finden konnte. Wir möchten zusammen mit dem ehemaligem Gefangen Kay Schedel und dem Anwalt Benjamin Düsberg darüber sprechen, was am 23.07.20 passiert ist, wieso Ferhat Mayouf überhaupt in die JVA kam, wie sein Tod juristisch (nicht) aufgearbeitet wurde, aber auch vor allem darüber, wie unterschiedliche Gruppen und Einzelpersonen dafür gekämpft haben, dass Ferhat Mayouf nicht in Vergessenheit gerät.
20.07. 14:00 Scherer 8 mit Azadî und der Soligruppe von Nanuk
Zu unseren Genossen Nanuk und Mehmet Karaca – Kollektiver Umgang mit Knast
Seit Monaten sind Nanuk und Mehmet Karaca in der JVA Moabit eingesperrt. Welche Repression erleben sie, und wie gehen sie damit um? Wie sieht die Arbeit von Soli- Antirepressionsgruppen aus? Wird das Thema Knast in linken Bewegungen genug bearbeitet? Welche Ängste und Ohnmachtsgefühle sind damit verbunden? Welche Unterstützung brauchen Genoss:innen hinter Gittern, um stabil zu sein oder zu bleiben? Wieso muss Knast nicht das Ende sein? Gemeinsam mit Azadî und der Soligruppe von Nanuk möchten wir über diese Fragen sprechen.
Bei allen drei Veranstaltungen werdet ihr die Möglichkeit haben, mit an Gefangene zu schreiben. Sei es nur ein paar solidarische Zeilen auf einer Postkarte oder gerne natürlich auch mehr. Dabei greifen wir auf Strukturen von Genoss:innen zurück, die seit Jahren diese praktische Solidarität ausüben und dazu einladen. Wir freuen uns auf euer Kommen. Die Veranstaltungen werden pünktlich beginnen. Anschließend sehen wir uns am 23.07. auf der Straße in Moabit.
Deswegen laden wir euch herzlich zu diesen 3 Veranstaltungen ein, mit Platz für Fragen und der Möglichkeit Gefangenen zu schreiben.
Perspektive Selbstverwaltung organisiert an diese Veranstaltungsreihe und der Gedenkdemonstration am 23.07.2025 mit .
