Strategisch Lohnarbeiten: Wie wir in eine klassenkämpferische Offensive kommen

Die Sektion Arbeit von Perspektive Selbstverwaltung lädt ein zum Podiumsgespräch zum Thema „Strategisch Lohnarbeiten“.

Die radikale Linke spricht wieder mehr über Klassenkampf – aber es fehlt an konkreten Handlungsperspektiven. Während fast alle von uns früher oder später einer Lohnarbeit nachgehen müssen, verorten die meisten ihre politische Praxis in der Freizeit. Doch unser Alltag ist politisch – und wenn wir in eine handlungsfähige Position im Ausbeutungskontext kommen wollen, müssen wir es wagen, die individualisierte Wahl des Arbeitsplatzes kollektiv und strategisch anzugehen.

Die Angry Workers verfolgen schon lange den Ansatz des strategischen Lohnarbeitens. Im Podiums- und Publikumsgespräch wollen wir mit ihnen darüber reden, welche Rolle Lohnarbeit in unserem Leben spielt, welche Erfahrungen mit strategischem Lohnarbeiten es schon gibt und ob dies ein Weg in eine klassenkämpferische Offensive sein kann.

Wann? Freitag 19.4. | 19:00
Wo? Mahalle | Waldemarstraße 110 | 10999 Berlin

VW, Tesla und Co.: Wege aus der automobilen Sackgasse

Kann die Autoindustrie ökologisch verträglich umgebaut werden?

18.04.2024, 19:00
Mehringhof, Versammlungsraum
Gneisenaustraße 2a, 10961 Berlin

Der Autoindividualverkehr steht für massive Klimaschäden und eine systematische Zerstörung der Städte. Die Autokonzerne und die Politik erzählen uns das Märchen, die massenhafte Einführung von Elektroautos sei eine ökologische Alternative. In Wahrheit ist E-Mobilität ein extremer Ressourcenfresser, der nicht akzeptable Umweltschäden verursacht. Tatsächlich gibt es nur eine ökologische Alternative: Der Ausbau des öffentlichen Verkehrssystems.

Kann die Autoindustrie ökologisch verträglich umgebaut werden? Was ist mit den Beschäftigten bei VW, Tesla und Co.? Gibt es alternative Verkehrsprojekte, um die Mehrheiten aufgebaut werden können? Sollten wir für die Vergesellschaftung der Autoindustrie kämpfen?

Klaus Meier ist Ingenieur und Dozent und arbeitet seit vielen Jahren zur ökologischen Transformation. Er ist Teil des Netzwerk-Ökosozialismus und spricht darüber, wie eine sozial-ökologische Transformation im Mobilitätssektor aussehen kann, die sowohl ökologisch nachhaltig ist als auch den Interessen der Belegschaften gerecht wird.

Veranstaltet von Left Ecological Association und Perspektive Selbstverwaltung. Unterstützt von der Rosa Luxemburg Stiftung.

Filmscreening & Diskussion & KüfA (Küche für Alle)

Am Freitag den 15.03.2024 veranstalten wir im Kiezladen MaHalle (Waldemarstraße 110) ab 19 Uhr ein Filmscreening des Films „Kein Gott, kein Herr! – Eine kleine Geschichte der Anarchie“. Wir zeigen Teil 1 und 2, die sich jeweils mit der geschichtlichen Entwicklung des Anarchismus von 1840–1914 und 1911–1945 beschäftigen. Danach wollen wir gemeinsam darüber diskutieren. Außerdem gibt es leckeres Essen für alle!

Freitag 15.03.2024
Kiezladen Mahalle, Waldemarstr. 110

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Anarchistische Erklärung zum 8. März: Die Ketten sprengen für die feministische Revolution!

Wie jedes Jahr erheben wir am 8. März unsere Stimmen in entschlossener Solidarität mit Frauen, Lesben, inter, nichtbinären, trans und agender Menschen (FLINTA*s) weltweit.

Wir setzen uns zur Wehr gegen patriarchale Herrschaftsstrukturen in der festen Überzeugung, dass gesellschaftliche Veränderung nur durch aktiven Widerstand möglich ist.

In der aktuellen globalen politischen Lage sind FLINTA*s mit unterschiedlichen Facetten patriarchaler Ausbeutung, Unterdrückung und Gewalt konfrontiert: Weiterhin existiert die ökonomische Ausbeutung durch die Doppelbelastung von Lohnarbeit und Sorgearbeit. FLINTA*s übernehmen dabei nicht nur einen Großteil der unbezahlten Sorgearbeit, sondern werden im Bereich der Lohnarbeit im Durchschnitt deutlich geringer bezahlt. Daraus folgt eine erhöhte Arbeitsbelastung im Alltag, ein erhöhtes Armutsrisiko insbesondere im Alter und Abhängigkeiten vom meist männlichen Partner. „Anarchistische Erklärung zum 8. März: Die Ketten sprengen für die feministische Revolution!“ weiterlesen

Solidarität mit der Waldbesetzung in Grünheide

Wir solidarisieren uns mit der Besetzung eines Waldstücks nahe des Produktionswerks des Autoherstellers Tesla in Grünheide. Die Aktivist:innen wollen die Erweiterung der sogenannten „Giga-Factory“ verhindern. Vor einer Woche hat Grünheide den weiteren Ausbau der Tesla-Fabrik in einer Bürger:innenabstimmung mit einem klaren Nein abgelehnt. Schon vor dem Baubeginn des ersten Fabrikabschnitts gab es eine große Ablehnung gegenüber der Produktionsstätte, doch das Projekt wurde durch Eilverfahren und Sondergenehmigungen gegen den Einspruch von großen Teilen der Bevölkerung durchgesetzt. Auch das Ignorieren des Volksentscheids „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ bestätigen uns darin zu sagen: Auf das Ergebnis einer Bürger:innenabstimmung können wir uns nicht verlassen! Durch Selbstorganisation und direkter Aktionen, wie einer solchen Besetzung, können wir der Ausbeutung von Mensch und Natur kämpferisch entgegentreten!

Jetzt schon hat die Tesla-Fabrik einen hohen Wasserverbrauch, liegt dabei in einer der trockensten Gegenden Deutschlands und übt einen großen Druck auf die Wasserversorgung in der Region aus. Dass durch den Bau auf einem Trinkwasserschutzgebiet, die Wasserversorgung von Menschen in der Region jetzt noch weiter gefährdet wird, ist absurd! In Grünheide wird bereits seit 2022 das Trinkwasser rationiert. Ausreichendes und sauberes Wasser ist ein menschlicher Grundbedürfnis, das wegen der Klimakatastrophe und dadurch auftretender Dürreperioden immer wichtiger wird. „Solidarität mit der Waldbesetzung in Grünheide“ weiterlesen

Spendenkampagne für Genoss*innen in Russland im Widerstand gegen den Krieg in der Ukraine

Wir sammeln Geld für Genoss*innen aus der anarchistischen und antiautoritären Linken in Russland sowie Strukturen, die sich gegen Putins Regime und seinen Krieg stellen. Hilf mit, indem du spendest und den Aufruf verbreitest.

Seit Februar 2022 führt Russland einen imperialistischen Krieg gegen die Ukraine und auch anarchistische Genoss*innen und Aktivist*innen aus der linken Bewegung insgesamt engagieren sich auf vielfältige Arten, um dieser Aggression Einhalt zu gebieten. Die russische Invasion wird jedoch nicht nur in der Ukraine etwa von russischen und ukrainischen Anarchist*innen bekämpft, sondern auch in Russland organisieren sich Menschen um von innen heraus Putins mörderischer Politik etwas entgegenzusetzen. Unabhängig davon wie der Krieg sich auf dem Schlachtfeld entwickelt, beendet werden kann er nur mit einem wahren politischen Wechsel von unten in der Region. Genau deshalb ist es jetzt so wichtig, diejenigen Menschen zu unterstützen, die sich innerhalb der russischen Gesellschaft organisieren und für eine gleichberechtigte und herrschaftsfreie Alternative kämpfen – gegen den oligarchischen Kapitalismus und gegen den imperialistischen Angriffskrieg. Die Gelder dieser Spendenkampagne sollen an zwei Gruppen gehen. „Spendenkampagne für Genoss*innen in Russland im Widerstand gegen den Krieg in der Ukraine“ weiterlesen

Fundraiser for comrades in Russia who resist the war in Ukraine

Russia has been waging an imperialist war against Ukraine since February 2022, and anarchist comrades and activists from the left movement as a whole are engaged in a variety of ways to stop this aggression. However, the Russian invasion is not only being fought in Ukraine by Russian and Ukrainian anarchists, but also in Russia people are organizing to oppose Putin’s murderous policies from within. Regardless of how the war develops on the battlefield, it can only be ended with a true political change from below in the region. This is precisely why it is so important now to support those people who are organizing within Russian society and fighting for an equal and domination-free alternative – against oligarchic capitalism and against the imperialist war of aggression.

The funds from this fundraising campaign will go to two groups. „Fundraiser for comrades in Russia who resist the war in Ukraine“ weiterlesen

Libertäre Tage 2023 – Bericht & Protokoll

Wie angekündigt haben wir auf den libertären Tagen in Dresden unseren Workshop Anarchistische Organisierung am Arbeitsplatz noch einmal gemacht. Wir haben uns sehr gefreut, mit Genoss*innen der FAU, dem anarchistischen Netzwerks Dresden, der Schwarzen Rose und einige mehr über die konkreteren Perspektiven der Vorschläge aus St. Imier reden zu können. Dabei konnten wir einige Langzeitziele gleich voraussetzen und uns umso mehr auf das Handeln in unserem Umfeld und in absehbarer Zeit fokussieren. Natürlich sind wir schnell auf den Punkt gekommen, dass es keine einheitliche Lösung gibt, wie mensch sich am Arbeitsplatz anarchistisch organisiert. Die jeweiligen Möglichkeiten hängen von Betrieb, Branche und Mitarbeiter*innen ab und müssen für sich genommen beurteilt werden. Das vorausgesetzt war es eine Runde mit sehr vielen guten Ideen, von der wir euch gleich einige vorstellen – wer allerdings tiefer eintauchen möchte, findet das Protokoll der Veranstaltung unten verlinkt.

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Raststätte Gräfenhausen: Unite, organize, strike – show solidarity!

Raststätte Gräfenhausen: Unite, organize, strike – show solidarity!

Wilde Streiks stellen für besonders ausgebeutete Gruppen ein entscheidendes Kampfmittel dar, um Aufmerksamkeit, Solidarität und Erfolge zu generieren. Vor allem verweisen verbandslose Arbeitskämpfe auf das Potential von Arbeiter*innenmacht. Ein Weg in Opposition zu Repräsentation und Kompromiss, das gilt es, insbesondere für Bewegungslinke, zu erkennen.

Streikende LKW-Fahrer*innen bei einen blauen LKW mit der Aufschrift MAZUR DEBTOR, NO MONEY
Bild: Streikende LKW-Fahrer*innen bei einen blauen LKW mit der Aufschrift „MAZUR DEBTOR, NO MONEY“

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Ferhat Mayouf – Kein vergeben, kein vergessen!

Demonstration
Sonntag 23.07.2023 / 17.00 Uhr
U-Bahnhof Turmstraße

Am 23.07.2020 starb Ferhat Mayouf im Alter von 36 Jahren im Knast Moabit an einer Rauchvergiftung. Für uns steht fest: Das war Mord! Mord durch diesen Staat und seine rassistischen Institutionen.

Ferhat wurde wegen eines belanglosen Diebstahlvorwurfs verhaftet und eingesperrt. Hätte er einen deutschen Pass gehabt, wäre er gar nicht im Knast gelandet. Ab dem ersten Kontakt mit der Polizei wurde er geschlagen, verletzt und gedemütigt. Er kam in Isolationshaft und war für 23 Stunden am Tag eingesperrt. Ferhat bat um medizinische Hilfe und Unterstützung, doch diese wurde ihm verwehrt. Am 23.07. gegen 23 Uhr ist ein Feuer in seiner Zelle ausgebrochen. Ferhat hat um Hilfe geschrien. Anstatt die Tür zu öffnen und ihn da rauszuholen, haben die Wärter nur auf die Feuerwehr gewartet. 20 Minuten lang haben sie nichts unternommen. 20 Minuten, die Ferhat das Leben gekostet haben. Das war Mord! „Ferhat Mayouf – Kein vergeben, kein vergessen!“ weiterlesen